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1. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 387

1874 - Mainz : Kunze
Veränd erungen an der Erdoberfläche. 387 Aebrigeus ist noch zu beachten, daß im Rothliegenden und im Kohlengestein öfters Porphyr-Durchbrüche, z. B. an der Nahe bei Oberstein, stattgefunden haben. 5) Trias-Gebilde, d. h. die drei im westlichen Deutschland und in Ost- frankreich nicht unbedeutenden Ablagerungen, die neben einander ausgestreckt, wahr- scheinlich auch der Zeitfolge nach uuter einander hinliegen, als ältestes Lager der Bunt- saudstein, als mittleres der Muschelkalk, als oberstes der Keuper. In England gelten als gleichzeitig mit den dreien die Bildungen des new red sandstone und new Ted marls. — Im Buntsandstein, so benannt nach der gelblichen und röthlichen Färbung seiner Sandsteinmassen neben gleichfalls gefärbtem Schieferthon (worin häufig Gips und Steinsalz) finden sich wenig organische Reste, darunter einige Arten von Landpflanzeu, namentlich baumgroße Farn und Schachtelhalme; auch Fährtenabdrücke von Sauriern, und in Nordamerika Fußspuren einer gewaltigen Bogelart. Der Muschelkalk, der außer Kalkgestein viel Gips und Steinsalz einschließt, hat Reich- thnm an Petrefakten, namentlich an Muscheln. Der Keuper (Sandstein, Mergel, Lettenkohle) ist nur in einzelnen Schichten reich an Organismen; er ist keine echt marine, wenigstens keine pelagische Ablagerung und wenn auch vom Meere gebildet, so doch in der Nähe der Küsten, aus flachem Bodeu. Seine Schichten sind deshalb vor- herrschend mechanischer Natur, enthalten nur vereinzelte Meermuscheln, dagegen stellen- weise ziemlich viel eingeschwemmte Landpflanzenreste und Knochen von Landsauriern, sowie die ersten Spuren von Landsängethieren. In der Triasgruppe treten auch die ersten Ammoniten auf. Es ist belehrend, auf einer geologischen Karte die Triasgebilde des westlichen Deutschlands und östlichen Frankreichs zu überblicken. Links vom Oberrheinland zieht der Buntsandstein von Luxeuil in Frauche Comte über Epinal in Lothringen nordwärts bis über Kaiserslautern hin, begrenzt das Sieinkohlengebiet der Saar und begleitet dann iu schmalen Streifen die Saar bis Trier. Auf der Westseite folgt ihm in allen Windungen der Muschelkalk, welcher seinerseits wieder im Westen, auf der gauzeu langen Strecke mehr und minder breit, von Keuper eingefaßt ist. Rechts vom Oberrheinlaud wiederholt sich dies, nur in umgekehrter Richtung. Vom Ursprung der Donau gen Norden bis Pforzheim, dann von Heidelberg über Fulda nach Eisenach lagert Bnntsandstcin; diesem östlich zur Seite Muschelkalk von Waldshut über Heil- bronn und Würzbnrg bis Meiningen, dem wiederum an der Ostseite, von Rottweil über Stuttgart nach Ausbach, Bamberg und Koburg, der Keuper sich anlegt. Es hat sich also dem Buntsaudstein hier auf seiner östlichen, dort auf seiner westlichen Erstreckuug der Muschelkalk als später entstandene Schicht, und diesem ebenso der noch pätere Keuper aufgelagert. Das Gleiche ist auch in der Lücke des Buutsandsteins zwischen Pforzheim und Heidelberg geschehen, und ebenso in andern Gegenden. Zwi- schen beiden Regionen, der östlichen und westlichen, erhebt sich das kristallinische Gestein des Schwarzwaldes, der südlichen Vogesen, des westlichen Theils vom Odenwalds, und mitten inne die neueren Gebilde des tieferliegenden langen Oberrheinthals. 6) Jura-Gruppe. Im Alpenkapitel ist auch der Iura beschrieben. Die Schichten und Gesteine, ans denen er besteht, erstrecken sich indes weit darüber hinaus durch Frankreich, Deutschland und England; selbst in weit entfernteren Gegenden trifft 25*
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