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1. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 525

1874 - Mainz : Kunze
Afrika — das Land. 525 hat man ein etwa 7 Mln. breites, nur ausnahmsweise recht anbaufähiges Land vor sich, das aus schmalem Küstensaume zu etwa 600 m. ansteigt, in einzelnen Kuppen aber zur doppelten Höhe sich erhebt, und das der Berber Rif, der Araber Sahel nennt; hinter dieser Küstenregion liegen die wasserreichen, kulturfähigen Landschaften der Gebirgsreihen, die von C. Espartel bis C. Blaueo sich erstrecken, das Tell genannt, und die im W. den ganzen Raum innerhalb des Gebirgsbogens des Großen Atlas er- füllen. Hinter dem Tell liegt in Tunis und Algier die Region der Schotts, ein im Durchschnitt 25 Mln. breiter, fast wüster Gürtel flacher Seen und Sümpfe, der in Marokko zum Theil nur in geringem Maße vertreten, zum Theil durch das anbaufähige Susthal ersetzt erscheint. Darauf kommt das Tell des Gebirgszuges von C. Nun bis C. Bon, und hinter diesem liegt die petit desert, die Vorwüste, die tunesische, algierische und marok- kanische Sahara, vom Syrtenmeer bis zum Oceau, und vom Südabhang jener Gebirge bis zu den Breiten, die durch die Südpunkte der großen Oasen gehen, meist Sandwüste und Steppe, aber mit kleinen Bergstrecken, mit Quellen, Sümpsen und Oasen bestreut, wo es üppige Gärteu, Dörfer und Städte mit seßhafter Bevölkerung, sowie zur Zeit der Winterregen reiche Weideu gibt und selbst mancher wüste Zwischenraum zur Regenzeit sich mit frischem Grün überzieht. Man heißt die Region auch Weiden- land, und den tunesischen Theil Biled-el-Dscherid oder Dattel- l a n d. Die zum Meere strömenden Flüsse des Atlas sind meisi reißende Gebirgswasser; fo der 60 Mln. lange algierische Schellif, die 160 Mln. lange Mulüja, dann der wasserreichste Strom des Atlas Um-el-Rbeja (d. h. Mutter der Kräuter), von der Größe der Seine, der im Hauptgeäst des Atlas entsteht und nach nvrdwestl. Laufe bei As am o r mündet; ein echter Wüstenstrom ist der Draa, unter 13° Ö. 2. v. F. direkt und ohne besondere Nebenflüsse nach S. bis 29" N. Br., dann nach W., um unter 28° 10' zu münden; dieser lange Lanf, 1/e länger als der des Rheines, hat fast bestän« dig Wasser, auch im Hochsommer bis zu der Stelle, wo er nach W. wendet. Was sonst nach S. vou deu Gebirgen abfließt, kommt manchen Stellen der Vorwüste zu gnte, verliert sich aber bald im Sande. b) Der Kong. Mit diesem Worte, das soviel heißt als Gebirg, be- zeichnet man die Hochgegend, die in terrassenförmigen Plateanlandfchaften von etwa 4° Ö. L. v. F. an allmählich bis zum Hochgebirg aufsteigt und dann in Form einer langen Gebirgskette ziemlich parallel mit dem Nord- rande des Guineagolfes von West nach Ost 300 Mln. weit hinzieht. Von der flachen Küste halten sich die Vorhügel meist 12—15 Mln. entfernt. Nur einige niedere Ausläufer treten ans Meer, der eine mit dem bekannten Cap, das wegen stark tosender Brandung an seinem Fuß und donnernder Gewitter auf seiner Felshöhe von den Portugiesen den Namen Sierra
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