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1. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 528

1874 - Mainz : Kunze
528 Afrika — das Land. (11° 23' N. Br. und 39° 24' O. L. t>. Gr-). Wie sich Piks von der Ober- fläche der Hochebene erheben, so steigen auch Berge von mehr als 1000 m. rel. Höhe aus den tief eingerissenen Thälern selbst auf; ihre Seite« gleichen genau den Seitenwänden des Thales und die flachen Gipfel entsprechen voll- kommen der Plateauhöhe (ein solcher Thalberg ist z. B. die aus der Geschichte der Expedition Da Gama's bekannte Amba von Debra Damo). Es läßt sich denken, daß die Verbindung unter den verschiedenen Theilen von Habesch nicht immer bequem sein wird. Mehrere Pässe liegen auch in beträchtlicher Höhe, z. B. der Lamalmon, welcher aus der großeu Landschaft Am- hära (wo der noch jnnge Bahr el Azrek^)oder blaue Nil zum Alpensee Tsana herabrauscht) über die Kette Sehmen ins Thal des obern Takkafyö führt, hat 3250 m., andre Päffe haben 3500 m. und mehr, der Paß Selki neben dem Jarat 3860 m. Der höchste Punkt, den die Engländer bei ihrer Expe- dition nach Magdala 1867/68 Passirten, ist der Wandadsch-Paß 3325 m. im Abuya-M ev er - Gebirge (12° 1' N. 33r.)**) Die Pässe, die von der Hochebene zu den umliegenden Tiefländern hinabführen, sind meist sehr be- schwerliche Kletterpfade; so der Tarantapaß, der nach -dem Hafen Ar- kiko bei Massaua am rothen Meere hinabführt. Da hier die Schnee- grenze 1600—2000 m. höher ist als in der Schweiz, also von Firnmulden und Gletschern nicht die Rede sein kann, so sind jene Pässe doch leichter zu überschreiten, als gleich hohe stets beeiste Grate unserer Alpen. — In Be- zug auf Klima, Bewachfuug und Thierwelt theilt man Abesfinien in drei Regionen. Die obere, von 3000 m. auswärts, wo nackte Basaltmassen ***) und Lavafelder angetroffen werden, ist natürlich kühl und hat öde Stellen, doch wächst uoch die Gerste bis 4000 m. und breiten sich auf deu Hoch- *) Sprich 33acht el Asrek. **) Einige Höhenangaben (nach Petermanns „Mittheilungen" von 1869 berechnet) über den Weg, den diese berühmte Expedition einschlug, mögen besonders dazu dienen, die Bodenbildnng von Habesch zu veranschaulichen. Hauptrichtung des Weges von N. nach S. längs 39'/z° O. L. v. Gr. Ausgangspunkt Mulkutto (bei Zulla) an der Mündung deshadas in die Ann esle y-Ba i. Komayli am Fuße des Berglaudes 323 m., durch das Thal des Ko m a yliflußes (Nebhagnddy) iu südlicher Richtung aufwärts zum Senase-Passe 2360 m., nahe der Quelle des Flußes, und zum Se nase-Plateau 2316 in.; von hier im allgemeinen längs der Wasserscheide zwischen dem Nilgebiet (Mareb, Takkasye, Abai) und dem des rothen Meeres weiter; Ebene von Adigerat 2362, H ar am a t -Ebeue L754, Thal des Agula-Flußes 19>9, Mai Makdan 2075, Plateau von Antälo 2408, Aladschi-Paß im Wadscherktgebirge 3011, Atala-Thal 2432, Aschangi-See 2408, Paß im D afa t-Gebirge 2995, Wandadsch-Paß 3325; Flußbett des obern Takkasys 2376, Wadela-Platean ca. 3100, Schlucht des Dschidda -Flußes (zum Abai) 1768, D a l a n t a-Platean 2<04, Schlucht des Beschilo-Flußes 1626, Magdala 2777 m. ***) So ist z. B. die Amba Magdala mit Theodors berühmter Feste ein iso- lirter slachgipseliger Berg aus Sü ulenbasalt mit senkrechten Seitenwänden, -777 m. hoch und V2 Meile lang bei fast 1000 m. Breite.
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