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1. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 541

1874 - Mainz : Kunze
Afrika — das Land. 541 Kaffern bewohnten Länder, nämlich die Küste Sofala, nach einer ver- fallenen portugiesischen Kolonie so genannt, und die Küste Natal, die jetzt einen Theil des brittischen Caplandes ausmacht. Baien auf dieser 280 Mln. langen Strecke: außer der weiten Bucht von Sofala die kleinere von Jnhambane, nahe der Steinbockswende, und die größere Delagoa, d. h. Sumpfland, ein Name, derauf viele Stellen der Sofala- küste passen könnte, die überdies der Sandbänke, Riffs und Jnselchen halber wenig zugänglich ist. Gehen wir nun von verschiedenen Punkten dieses Meergestades land- einwärts. Kaum eiuen Grad südlich der Dschnbmünduug und etwa 50 Meilen vom Meere erhebt sich aus mäßig ansteigendem Plateau eiue Ge- birgsgrnppe, die an Höhe die abessinische überbietet. Unter deren Gipfeln wird uns besonders der ca. 5500 m. hohe Kenia oder Kignea genannt und beschrieben als eine ungeheure Mauer mit schneebedeckten Hörnern. Zwei Grade südl. davou steigt aus eiuer 500 m. hohen Wildnis eine andre Gruppe empor mit dem ebensalls beschneiten Kil im a Nd sch a ro, 6115 m. (18827'). Die deutschen Missionäre Rebmann und Krapf fiud ihre Entdecker, und ein dritter Deutscher, vou der Decken, hat bereits eine Besteigung des Kilima Ndscharo versucht. Dieser Berg hat 2 Kuppen mit 2v2 Mln. langem Sattel dazwischen, die eine mit dem Dome des Ararat zu vergleichen. Auf der Südseite, aus einem tiefen Thale betrachtet, er- fcheint er besonders majestätisch. Etwa 10 Mln. süd-westl. von ihm steigt der Kegel M ero 4480 m. auf. Da sich Lava und Schlacken in der Gegend finden, so müssen hier vulkanische Kräfte thätig gewesen sein — eine Ver- mnthnng, die durch die Umstände noch bekräftigt wird, daß im W. des Kenia ein noch dampfender Berg liegen soll und daß westl. vom Kilima Ndscharo große Sodasümpfe und näher den Ukerewe, auf dem etwa 1800 m. hohen Plateau von Burgen ei, heiße Quellen gefunden wurden. Südl. des Mwutan und durch die in Mfumbiro bis zu 3000 m. Höhe aufsteigenden Gebirge (z.b. das Kitwara-Geb.) von ihm getrennt, liegt der jüngst von Liviugstone und Stanley näher erforschte Tang an- jika (auch nach der an seinem Ostufer liegenden Stadt Udschidschi ge- nannt). Er ist zwischen breite Erhebungsmassen, Gebirge und Plateanx, eingesenkt, die an der Westseite (z. B. die Kab og 0-Berge) und Nordseite (z. B. die Tschamati-Berge, wo der Sumburisi 2286 m) die Höhe von 2000 m., im nördl. Theile der Ostseite von 1800 m. erreichen, um die südl. Theile des Sees jedoch niedriger (12—1500 hoch) sind; er steht weder mit dem Nil-, noch mit dem Congosystem, noch mit einem zum in- dischen Oeean laufenden Flusse in einer sichtbaren Verbindung, bildet also ein geschlossenes Becken, hat aber dessenungeachtet vollkommen süßes Wasser.
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