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1. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 837

1874 - Mainz : Kunze
Deutsch es Reich — Braun schweig und Anhalt. 837 Bremischen. — b) Im ehem. Bisthum Lübeck das angenehme Städtchen Eutin. — c) Im Fürstenthum Birkeiifeld am Hnnsrück, 56 Meilen von Oldenburg: Birken- feld und das romantisch gelegene Ob er st ein an der Nahe. 5. Herzogthum Braunschweig. Vorhin bei Hannover wurde des Dannebergers August erwähnt, der seinen Sitz in Wolfenbüttel nahm. Von diesem Angnst, dem Gründer der berühmten Bibliothek, stammt das jetzige Fürstenhaus. Ihm folgten seine Söhne: Rudolf August (der die fast unabhängig gewordene hansische Quartierstadt Braunschweig 1671 eroberte) und Anton Ulrich in gemeinschaftlicher Negierung. Ulrichs Enkel Karl, Bruder Amalien« von Weimar, verlegte 1754 die Residenz auf immer nach Braunschweig, wo er das treffliche Collegium Carolinum gründete. Sein Sohn und Nachfolger Karl Wilh. Ferdinand erwarb sich als Regent und Schützer der Wiffenschaften hohe Achtung. Der jetzige Herzog Wilhelm (Bruder des 1830 vertriebenen Karl) ist dessen Enkel; er besitzt auch das schleiche Mediatfürstenthum Oels. Da er kinderlos ist, steht eine Erledigung des herzogl. Thrones in Aussicht. — Mehrere braunschweigische Herzöge thaten sich in der Kriegsgeschichte Deutschlands hervor: Herzog Ferdinand war der Alliirte Friedrichs des Großen und der ge feierte Sieger von Minden und Crefeld K. W. Ferdinand wnrde bei Anerstädt tödtlich verwnndet, Friedrich Wilhelm, fiel bei Quatrebras. Das Herzogthum besteht aus 3 größern und 2 kleinen Theilen. Orte: Braun- schweig a. d. Ocker mit 57000 E., siehe oben S. 90. Wolfen büttel mit Biblio- thek. Helmstedt gewesene Universität. — Königslutter mit den Gräbern Kaisers Lothar und Heinrichs des Stolzen, Gandersheim, Holzminden an der Weser (in dessen Nähe das Stammschloß der jetzt regierenden Linie Bevern). — Im östl. Stück: Blankenburg am Harz. 6. Herzogthum Anhalt. Fruchtbares Ländchen im mittleren Elbgebiete, umgeben von der preuß. Provinz Sachsen. Das Fürstenhaus stammt von den verfallenen Schlössern Anhalt (unweit Ballenstedt) und Askanien unweit Aschersleben. Schon gegen das Jahr 1000 kommt ein askanifcher Graf Esiko von Ballenstedt vor, und 1134 wird sein Großenkel Alb- recht der Bär mit der Altmark (Salzwedel) belehnt, womit sich bald darauf die den Wenden abgenommene Mark Brandenburg verband. Des Bären einer Sohn Otto folgte in der Mark, der andre Bernhard in dem anhaltfchen Stammlande. Als mit Heinrichs des Löwen Fall. das große Herzogthum Sachsen zerstückelt wurde, erhielt Bernhard einen kleinen Theil davon, Lanenbnrg a. d. Elbe (wozu später Wittenberg kam) und den Titel Herzog von Sachsen. Diese Erwerbung ging auf seinen jüngern ^ohn Albrecht über, während sein älterer, Heinrich von Askanien, das Anhaltische behielt und 1252 starb. Die jüngeren askanischen Linien zu Brandenburg, Wittenberg, Lauenburg sind ausgestorben; von dem genannten Heinrich stammten die Linien des Stammlandes, deren es im vorigen Jahrhundert i gab: Dessau, Bernburg, Köthcn, Zerbst. Die letztere (Katharina Ii. von Rußland war eine Prinzessin von Zerbst) er»
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