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1. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 838

1874 - Mainz : Kunze
838 Europa — Deutsches Reich. losch 1793, Köthen 1847 und Bernburg 1863, so daß jetzt alles wieder vereinigt ist. Jetziger Herzog: Friedrich. — Aus der Dcssauer Liuie waren Fürst Leopold, der „eilte Dcssauer", und Friedrich Franz Leopold, der Freund Göthes, bedeutende Fürsteu. Orte: Dessau au der Mulde, nahe der Elbe, mit 17400 E. Wörlitz niit be- rühmtem großen Garten. Zerbst rechts der Elbe. Kothen inmitten zwischen Dessan riud Wernburg, 14000 E. Bernbnrg a. d. Saale mit 16000 E. — In dein vom Hauptlande getrennten Stück am Unterharz: das hübsch gelegene Wallenstedt, Gernrode und Harzger od e. — Ju Oberschlesien das Mediatsürstenthnm An- Halt-Pleß. 7 u. 8. Die zwei Fürstenthümer Lippe. a) Lippc-Detmold, am Teutoburger Walde. Die 2 wichtigsten Orte: Residenz Detmold mit 6500, und Lemgo. Der jetzige Fürst heißt Leopold. Sein Stamm- bäum reicht über das 12. Jahrhundert zurück, wo die Vorfahren sich edle Herrn von der Lippe nannten; Heinrichs des Löwen Waffcugefährte Beruhard war einer von ihnen. Als ihr Besitzlhnm sich vergrößerte, nahm die Familie den gräflichen Titel an und theilte sich in Linien; doch fiel dem Grafen Simon Vi. (er starb 1613) sämmtliches Besitzthum wieder zu. Von dessen 2 Söhnen, Simon Vii. und Philipp stammen die jetzigen Regeuten von Detmold und Bückeburg: Simon nämlich erhielt des Vaters Grafschaft, die 100 Jahre später gesürstet wurde, Philipp aber hatte 1640 das Glück, einen Theil der Grafschaft Schaumburg rechts der Weser zu erben. — Die inneren Ver- Hältnisse des Ländchens entsprechen durchaus nicht den Ansprüchen der Gegenwart. d) Schaumburg-Lippe oder Lippe-Bückeburg. Als das altgräfliche Haus Schaum- bürg, das auch in Holstein regiert hatte, ausstarb, fiel eiu Theil der Grafschaft, worin Rinteln liegt, an Hessen-Kassel, den andern erbte, wie vorhin gesagt, Philipv vou der Lippe; dessen Urenkel ist der bekannte portugiesische Feldmarschall Graf znr Lippe, der 1777 starb. 1807 ward die Grafschaft gefürstet. Jetzt regiert Fürst Adolf Georg, der noch außer Landes Güter in Mecklenburg, Hannover n- Böhmen besitzt. — Residenz ist das angenehm gelegene Städtchen Bückebnrg mit 4700 E. In der Nähe der Gesundbrunnen Eilsen. 9. Fürstenthum Waldeck-Pyrmont. Ein kleines, gebirgig waldiges Land au Eder und Diemel, wozu noch die Herr- s chast Pyrmont am Teutoburger Wald gehört. Das Fürsteuhaus, vor dem Jahre 1712 gräflich, hieß ursprünglich nach der Burg Schwalenberg, später nach Burg Wal- deck; 1580 zerfiel cs in die Linien Eiseuberg und Wildungen, die 1692 sich wieder ver- einigten. Mehrere Waldeck erwarben sich Kriegsruhm in auswärtigen Diensten: ein Monument zu K o r b a ch und eins zu N i e d e r w i l d u n g e n erinnern daran; jenes ließ die Republik Holland ihrem General Georg Friedrich, dieses die Republik Venedig dem Josias von Waldeck errichten. Jetziger Fürst: Georg V. — Durch den Accessions- vertrag vom 18. Juli 1867 ging die Verwaltung des Landes (zunächst auf 10 Jahre) an Preußen über; der Fürst behielt sich bloß das Begnadigungsrecht, das Kirchenregi-
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