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1. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 1051

1874 - Mainz : Kunze
Nordamerika — Vereinigte Staaten. 1051 in Mississippi. Das Land ist flach und sehr warm, an der Küstengegend sumpfig und ungesund. Hier liegt 20 Meilen oberhalb der Strommündung und durch Dämme gegen Neberschwemmnng geschützt die Hafenstadt Netv-Orleans, deren Bevölkerung sich im Winter auf 191000 Köpfe beläuft. Wer kann, zieht im Sommer aufs Land. Großer See- und Binnenhandel, ein Haupthafen für die Ausfuhr von Baumwolle, Zucker, Tabak und anderen Stapelprodukten. Sitz der Regierung ist das Städtchen Baton Ronge weiter landeinwärts am Strome. — 23) Arkansas (2455 Q.-M., 484000 E.), nördlich vom vorigen zwischen dem Ozarkgebirge und dem Mississippi. Der noch schwach bevölkerte Staat hat den Namen vom Arkansas erhalten, der es durchströmt; er wurde 1836 als Staat in die Union aufgenommen und gehörte ur- sprünglich zu dem großen Gebiete, welches 1803 von Frankreich gekauft wurde. Er vermittelt den Uebergang vom Süden zum Norden, weshalb mit nur wenigen Aus- nahmen alle dem amerikanischen Ackerbauer bekannten Getreidearten, Pflanzen und Früchte innerhalb der Grenzen dieses Staates gezogen werden können. Das Klima ist gemäßigt, aber plötzlichem und häusigem Wechsel ausgesetzt. Hauptort: Little Rock. — 24) Texas (12900 Q.-M., 819000 Bew.), das sich 1835 von Mexico losriß und 1845 in die Union aufgenommen wurde, liegt zwischen den Flüssen Sabine und Rio grande del Norte; es wird viel bedenkender werden als Florida. Unter spanischer Herrschaft mit Absicht vernachlässigt, damit es ein ödes Grenzland bleibe, zieht es jetzt Ansiedler in ziemlicher Menge an. Zwar sind die Gestade fast hafenleer und das angeschwemmte Küstenland bis auf 12 Meilen landeinwärts feuchtwarm und nur für Neger erträglich; mit dem aufsteigenden Boden aber wird das Klima gesund und breiten sich wellenförmige Savannen aus, wie Blnmenmeere, mit Wäldchen be- streut, hinter denen in noch größerer Entfernung, wohl 50 Meilen vom Golf, Hoch- flächen und Berge sich erheben, wo die Komantfchen und andre Indianer Hansen. Wie der Aubau in Texas vorwärts schreitet, sieht man daraus, daß es im Jahr 1835, wo es unabhängig ward, nur 40000 Bewohner zählte, seine Bevölkerung, worunter 50000 Deutsche und 250000 Farbige, sich also unterdes verzwanzigfacht hat. Dem Gebirgs- lande enteilen mehrere Flüsse, meist zwischen hochbewachscnen Ufern, und werden in den mittleren Savannen schiffbar, doch ohue tiefe Mündungen. Der Colorado er- gießt sich in die Matagordabai, die nur für 3 m. tief gehende Schiffe zugänglich ist, und der Gnadalnpe in die noch seichtere Hcuiggeistbai. Nur die Bai von Gal- veston, die den aus 3 Forks gebildeten Trinidad (oder Trinity) aufnimmt, hat in der Einfahrt eine Wassertiefe von 4 m. Auf dem Trinity wie auf dem Brazos fahren Dampfer. Der große Greuzstrom Rio Bravo (oder Grande) del Norte kann bis Laredo aufwärts schiffbar gemacht werden. — Die deutschen Ansiedler, für die das Klima an der Küste tödtlich wäre, wenden sich gewöhnlich nördlich einer Linie, die sich vom Brazos unweu Sau Felipe de Austin gen Westen zieht bis zum linken Ufer des Nueces, oberhalb der Vereinigung dieses Flusses mit dem San Miguel und Rio Frio. Nördlich dieser Linie bis auf die Vorhöhen des Gebirgs ist der Boden fruchtbar, gut bewässert, hinreichend mit Baum-Inseln versehen, wenig von Moskitos und Stech- fliegen heimgesucht, vou mildem Klima im Winter, und im Sommer durch Seewinde gekühlt. Da findet man die deutschen Niederlassungen: Jndnstry, Nassau, Neu- Braunfels und Friedrichsbnrg. Mais und Baumwolle, Weizen, Gerste, Hafer 67*
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