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1. Das Deutsche Reich - S. 67

1914 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Iii. Das Norddeutsche Tiefland. 67 Von der Provinz Sachsen wird fast ganz umschlossen das Herzogtum Anhalt mit der Residenzstadt Dessau an der Mulde. An der unteren Saale ist Bernburg. 6) Die Leipziger oder Sächsisch-Thüringische Tieflandsbucht. Die Leipziger Bucht liegt zwischen den n. Ausläufern des Erzgebirges, der Thüringischen Hochfläche, dem Unterharz und dem Fläming; sie wird von der Weißen Elster mit der Pleiße, der Mulde und der Elbe be- wässert. Die Elbe tritt unterhalb Meißen in das Tiefland ein. Mit der reichen Bewässerung verbindet sich ein überaus fruchtbarer Lößboden und hohe Sommerwärme, so daß die Ebene lohnenden Ertrag liefert, ja als die „Korn- kammer Sachsens" bezeichnet wird. Vortrefflich gedeihen Zuckerrüben, Gemüse und Handelspflanzen mancherlei Art. Die in der Nähe besindlichen Braun- kohlenlager fördern die gewerbliche Tätigkeit, und zahlreiche, auch in der Kriegs- geschichte bekannte Straßen, die von Böhmen, Franken, Hessen und der Nord- deutschen Tiefebene in der Bucht sich vereinigen, begünstigen den Handel. So sind auch in der Leipziger Bucht wie in der Kölnischen alle Bedingungen für ein reiches Gedeihen gegeben. Politische Zugehörigkeit. Die Leipziger Bucht umfaßt Teile des Königreichs Sachsen, der preußischen Provinz Sachsen und des Her- zogt ums Sachsen-Altenburg. Siedelungen: Im Königreich Sachsen: Leipzig an der Mündung der Pleiße in die Elster, fast 600000 Einw., die wichtigste Handelsstadt des mittleren Deutschland, weil fast genau im Mittelpunkte des Reiches, wo sich zahlreiche Verkehrswege vereinigen. Daher sind in der Umgebung Leipzigs auch oftmals entscheidende Schlachten geschlagen worden, so bei Breitenfeld und Lützen im Dreißigjährigen Kriege, vor allem aber 1813 die große Völkerschlacht. Leipzig hat auch eine der hervorragendsten Universitäten in Deutschland, den größten deutschen Buchhandel und ist der Sitz des Reichsgerichts. Die Hauptstadt des Herzogtums Sachsen-Altenburg ist A l t e n b n r g, ein wichtiger Markt für Feldfrüchte und Pferde und der Sitz von mancherlei Industrie (Handschuh- und Hutfabrikation). 2. Die Moore. Verbreitung und Ausdehnung. Die Moore haben ihre größte Ver- breitung im Emsgebiet, dann in Friesland und im Unterlaufe der Weser und Aller. Hier erfüllen sie nicht bloß die breiten Sohlen der Flußtäler, sondern sie bedecken ganz vorwiegend die flachen Mulden der Heide oder Geest, wofern ein wasserundurchlässiger Untergrund vorhanden ist. Das größte davon ist das Bourtanger Moor, es umfaßt 1400 qkm — Sachsen-Altenburg. Die Moore nehmen demzufolge weite Landesteile in Nordwestdeutschland ein. Arten. Eine Art dieser Moore hat sich im Überschwemmungsbereich der Flußtäler aus den abgestorbenen Teilen von Riedgräsern, Binsen u. dgl. gebildet, wobei unter beschränkter Luftzufuhr Vertorfung eintritt. Dies sind die Flach- moore, auch Sicker-, Wiesen- und Grünlandsmoore geheißen. Sie können mit der Sense glatt abgemäht werden.
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