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1. Europa ohne das Deutsche Reich - S. 81

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Si'ideuropa. g| Schar Dagh (2550 m), des Witoschgebirges, des Rilo Dagh und des Dcspoto Dag H. — Die Haupttäler dieser Gebirgszüge sind das Maritza-, Struma- und Wardartal im Süden und das Morawatal im Norden. Das Gebiet des Bosnisch-Serbischen Gebirges erfüllt großenteils das Königreich Serbien. Es ist im Flußgebiet der Morawa (möratoa) gelegen und verfügt wie Bosnien über beträchtliche Hilfsquellen. Abgesehen von den Erträgnissen der großen Forste, zieht man dort zahlreiche Obstsorten, namentlich Pflaumen, die teils ausgeführt, teils zur Herstellung von Branntwein (Slibowitz) verwende! werden, ferner Trauben, welche treffliche Weine liefern. Die Bewohner mästen mit den Eicheln der ausgedehnten Waldungen große Schweineherden. Die Hauptstadt ist Belgrad, am Einfluß der Save in die Donau, eine starke Festung; Nisch, ein Eisenbahnknotenpunkt. — Die Serben gehören dem slawischen Volksstamme an. Das Hauptgebirge in der Osthälfte der Halbinsel ist 3. der Wakkan. Natur. Er ist eine Fortsetzung der Karpaten und zieht von der Donau in einem Bogen zum Schwarzen Meere. Stark hervortretende Höhen und tiefe Scharten fehlen. Die Pässe, von denen der wichtigste der Schipkapaß ist, lieqen durchschnittlich 1300 m hoch (Brennerpaß — 1350 m). Klimatische Bedeutung des Balkans. Gleich den Alpen bildet der Balkan eine wichtige Grenze des Klimas und der Vegetation. Auf seiner Nordseite herrscht infolge der von Rußland kommenden kalten Winde noch strenge Winterkälte; die Hauptbeschäftigung der Bewohner ist daher Getreidebau, während im Maritzatal Mais, Trauben und Rosenbäume üppig gedeihen. Im ganzen hat die Südosteuropäische Halbinsel infolge ihrer großen Entfernung vom Atlantischen Meere heißere Sommer und kältere Winter als das übrige Südeuropa; die Orange und Zitrone überschreitet denn auch nicht die Linie vom Korinthischen Isthmus nach Dalmatien. An den Nordfuß des Balkans schließt sich als Vorland die Hochfläche von Bulgarien an, die langsam in das Donautiefland übergeht. Der Boden ist infolge seiner reichen Bewässerung sehr fruchtbar und liefert namentlich viel Getreide. Die Bewohner, welche wie die Serben Slawisch sprechen, sind sehr geschickt im Teppichweben; auch verstehen sie sich sehr gut auf die Bereitung von Rosenöl. Politisch ist Bulgarien ein Königreich, das sich auch noch auf die Südseite des Balkans erstreckt. Hier die Hauptstadt Sofia. Warna am Schwarzen Meer ist der Haupthafen Bulgariens. 1 Südlich des Balkan breiten sich die Stufenländer der Maritza, der Struma und des Wardar aus. Politische Zugehö rigkeit und Siedelungen. Ostrnmelien, das Stnfen-lcmd der oberen Marcha und Tnndscha, mit dem Hauptorte Philippopel, ist politisch Rosenfeldm^ Bulgarien augeschlossen. Am Schipkapasse Kasanlik mit seinen Fischer-Geistbeck, Erdkunde für höhere Schulen. Ii. Teil. 5. Aufl. 6
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