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1. H. A. Daniels Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 71

1906 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
§42. Jrln. * 71 möglich und auch erfolgreich gemacht. Indes im Nw. und im So. tritt auf weite Strecken das Salz als weiße Kruste zutage, und es breiten sich Salzwüsten mit einzelnen Oasen aus. Über dem ganzen Lande spannt sich ein Himmel aus, der, wenige Wochen im Jahre ausgenommen, immer wolkenlos ist; daher ist die Lust so trocken, daß die Saiten der Instrumente sich nicht verstimmen, das Eisen nicht rostet und Fleisch wohl vertrocknet, aber nicht verfault. Das Klima im Winter ist etwa dem Winter des mittleren Deutschlands gleich; im Sommer wird das versengte Land ein wahrer Glühosen. Ausnahmen indes bilden die Stusenlandschasten an den Randgebirgen und die Flußufer. Namentlich der Südrand des Kaspischen Meeres, die persische Provinz Masenderän, zeigt fast tropische Üppigkeit der Vegetation: hier gedeiht Zuckerrohr und Feige, und die Weinrebe rankt armesdick bis in die Wipfel der Bäume. Iran war in der Geschichte hintereinander der Mittelpunkt großer Despotenreiche, die oft noch Turan, ja ganz Vorderasien umfaßten. Gestiftet wurden sie alle von kräftigen Bergvölkern aus den Randgebirgen. Jene schon bei Turan erwähnten I r a n i e r heißen eben danach, daß sie im Altertum ihre Hauptmacht gerade in Iran entfalteten. Zuerst herrschte der im W. wohnhafte Stamm der Meder über die andern Jranier, bis Cyrus seinen Perserstamm an Stelle der Meder zum herrschenden machte, während derselbe vorher nur die schöne Sw.-Landschaft um das heutige Schiras inne gehabt hatte. Das somit (559 v. Chr.) gegründete a l t -persische Reich erweiterte sich (bis 525) über ganz Vorderasien und Ägypten, ward jedoch um 330 in seinem ganzen Umfang von Alexander dem Großen erobert, der sogar bis nach Turan und Indien vordrang. Alexander wollte ein neues Weltreich stiften, welches das Morgen- und Abendland umfassen und verbinden sollte; aber schon 323 starb er. Seine Feldherren stritten sich lange Zeit um die Herrschaft; zuletzt blieben nur ein paar von jenen Kämpfern auf dem Platze und teilten sich in das Reich. Iran wurde ein Teil des syrischen Staates der Seleukiden. Bald aber entstand hier (seit der Zeit um 250) das parthische Reich der Asarkiden, das vom Indus bis zum Euphrat reichte und selbst von den Römern gefürchtet ward. Der Perser Artaxerxes, Sassans Sohn, stiftete auf dm Trümmern des von ihm zerstörten Partherreiches das neupersische Reich. Die Dynastie der Sassaniden beherrschte es von 226 n. Chr. bis 642; dann wurde das besiegte Persien ein Teil des großen Reiches der Kalifen, hernach abwechselnd eine Beute der Mongolen (auch des mongolischen Tiinur um 1400) und der Turkmenen. Endlich gründete Ismael Sosi um 1500 das noch jetzt bestehende persische Reich. Aber auch dies wurde durch innere Un-
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