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1. H. A. Daniels Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 77

1906 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
§46. Die Halbinsel Kleinasien. 77 § 46. Die Halbinsel Kleinasien. Vom westarmenischen Hochland zieht sich eine Reihe von Gebirgs-kämmen nach ©Sb. (gegen den Busen von Askenderün), die inan den Antitaurus nennt. An denselben schließt sich in W.-Richtung der teilweise alpenhohe Taurus (bis 3500m). Seine zum Mittelmeer sich hinabziehenden Talgründe sind voll üppigen Pflanzenwuchses. Die durchschnittlich 1000 m hohe Hochfläche des inneren Kleinasien trägt einige erloschene Vulkane, wie den 4000 in hohen Erdschi as. Einzelne äußerst fruchtbare Täler abgerechnet (der beste türkische Tabak, Baumwolle, aus dem Milchsäfte der Mohnköpfe Opium), ist auch diese Hochfläche mit Graswuchs (Schafweide) bedeckt, zeigt jedoch auch an manchen Stellen sich ähnlich wie Iran steppendürr, mit salzhaltigem Boden, Steppenflüssen und Salzseen; der Hauptabdachung nach N. folgt der kleinasiatische Hauptfluh, der Kisil Jrmak (der Halys der Alten), nach langem Bogenlaufe endlich das Pontische Randgebirge durchbrechend. Nicht durch Gebirge verschlossen ist allein Kleinasiens buchtenreiche W.-Küste; mäßig hohe von O. nach W. streichende Gebirgszüge erstrecken sich bis hinein in die westlichen Halbinseln; vielgewundene Flüsse, wie der Hermos und der endlos sich krümmende Mäander, bewässern nach der See offene Ebenen, über die sich befruchtende Winterregen ergießen. Eine Landsenkung, die in der prähistorischen Zeit stattgefunden hat, ist die Ursache, daß das Meer, in die Täler der Gebirgszüge eindringend, dieser Küste eine so reiche Gliederung gegeben hat. In der Geschichte ist Kleinasien — gleichsam die Brücke zwischen Asien und Europa — ein gar wichtiges Land, von jeher der Kampfplatz der sich hier in Krieg und Handel begegnenden Völker. Ehe noch Eyrus fein Reich gründete, war das Reich der L y d e r mächtig, und an der Westküste hatten Griechen eine Reihe der reichsten Handelsstädte erbaut, wie denn die ganze Halbinsel eine große Zahl der schönsten Häfen hat. Griechische Bildung erblühte schon sehr früh an Kleinasiens Westküste; hier ist die Wiege des homerischen Epos, hier entstand die griechische Philosophie. Der letzte lydische König Krösus ward von Cyrus besiegt. Um die griechischen Städte war zwischen den Persern und europäischen Griechen langer Streit, bis Alexander durch seinen Siegeszug auch diese Halbinsel in Besitz nahm. Nach seinem Tode war sie teils eine Provinz des syrischen Reiches, teils entstanden einzelne kleine Königreiche. Die Römer bekamen zuletzt alles, und Kleinasien wurde, als ihr Reich im Anfange des
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