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1. H. A. Daniels Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 87

1906 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
§49. Die arabische Halbinsel. 87 Stammesgenossen. Im übrigen gilt der Kor Ln, das nach Mohammeds Tode aus seinen Aussprüchen zusammengestellte, aber mit mannigfachen Einschaltungen späterer Zeit versehene, heilige Buch der Moslim, als geistliches und weltliches Gesetzbuch. Politisch zerfällt die Halbinsel Arabien in Türkisch-Arabien .... 440000 qkm 1000000 Einrv. Britisch-Arabien .... 41000 „ 252000 „ Freies Arabien .... 2279000 „ 1950000 „ 1) Die ganze Süd Westküste ist türkischer Besitz. In ihrer Nordhälfte, der Landschaft H e d s ch ä s , liegen die beiden heiligen Städte der mohammedanischen Welt, zu denen jeder Gläubige, wenn es ihm möglich ist, wenigstens einmal im Leben wallfahren soll; wer den Hadsch (die Wallfahrt) ausgeführt hat, darf sich dann den Ehrentitel Hadschi beilegen. Medina (arabisch Medinat-al-Nabi, d.i. Stadt des Propheten) am Rande der Wüstenplatte, wo die Gräber Mohammeds und der ersten Kalifen sind, 20 000 E. Hierher flüchtete sich Mohammed, als ihm die Mekkaner, seine Landsleute, nachstellten, am 16. Juli 622, und nach dieser Flucht (H ed-schra) rechnen alle Mohammedaner ihre Jahre. Etwa 300 km südlicher liegt Mekka in einem engen, sandigen, von hohen Bergen umgebenen Tale, mit 60 000 E. Das Hauptheiligtum ist die große Moschee, ein von Kolonnaden eingefaßter Platz mit einer Anzahl besonders geheiligter Stätten. Die wichtigste derfelben ist die Kaaba [ta*aba], ein würfelförmiges Gebäude, in dessen eine Außenwand jener heilige schwarze Stein (vielleicht ein Meteorstein) eingemauert ist, welchen der Legende nach der Engel Gabriel Abraham vom Himmel gebracht hat. Die Kaaba ist mit einer Decke von schwarzer Seide behängen; ihr Inneres ist leer, jedoch mit einigen von der Decke herabhängenden Teppichen und Lampen geschmückt. Es zu betreten gehört nicht zu den Pilgervorfchriften, deren oberste vielmehr der Umlauf um die Kaaba und das Anhören der Predigt auf dem unweit Mekkas gelegenen Arafatberge sind. — Den Hafen für Mekka bildet D f ch i d d a (30 000 E.). 2) Auch die Süd hälfte der Südwestküste, die Landschaft Jemen, ist feit 1873 im Besitze der Türken. Sie ist das Vaterland köstlichen Weihrauchs und Balsams; auch gedeiht hier vorzüglich der Kaffeebaum. Der Kaffee wurde früher besonders aus dem Hafen M ö ch a (Mokka) ausgeführt, weshalb man den arabischen Kaffee bei uns Mokka-Kaffee zu nennen pflegt. Jetzt ist der Ort ganz verfallen, und der „Mokka-Kaffee" kommt fast ausschließlich aus der afrikanischen Landschaft Harär. — Die Engländer haben die Insel P ex im in der Bab-el-Mandeb-Straße in Besitz genommen und seit 1839 die vulkanische Halbinsel Aden (fchon an der Sw.-Küste), welche sie zu einem „Gibraltar des Ostens" ausgebaut, und deren Hafen sie zu einem verkehrsreichen Freihafen erhoben haben, fo daß die Stadt Aden [adenj (23 000 E.) die wichtigste Handelsstadt Arabiens, ja ein Knotenpunkt des Seeverkehrs zwischen Europa, Südasien und Ostafrika (vermittelst des Suezkanals) geworden ist. 3) Die So.-Küste nimmt zum Teil das von zahlreichen Beduinenstämmen bewohnte Hadramaut, den Ostsaum Südarabiens aber das
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