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1. H. A. Daniels Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 101

1906 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
§53. Das chinesische Reich. 101 wärts (36 ° n. Br.) dagegen auf der Halbinsel S ch a n t u n g am Westufer des Gelben Meeres liegt das deutsche Kiautschou und östlich von dem wichtigen Hafen T s ch i f u das englische Weihaiwei. Rußland hat am Golf von Petfchili Port Arthur. Zu China gehört auch die vor dem Meerbusen von Tongking gelegene große Küsteninsel H a i n ä n- Gegenüber hat Frankreich die Kwang -tschou-Bucht gepachtet. 2) Im No. von China liegt die Mandschurei, das Gebiet des A m ü r, durchaus gebirgig. Den nördlichen, größten Teil des Ganzen haben die T u n g u s e n inne, den südlichen die Mandschu mit der Hauptstadt Mukden (170 000 E.). Eisenbahn über Mukden nach Port Arthur und Peking. Die ganze Nordhälfte, das Mündungsland des Amur, und die Küste südlich bis Korea, desgleichen die Insel Sachalin, ist jetzt russisch. 3) Jnnerasien, dessen ungeheure Räume durch die umschließenden Randgebirge der Waldwuchs und Fruchtbarkeit fördernden Niederschlüge beraubt sind, ist voller Wüsten und Steppen, nur an den es durchziehenden Flüssen seßhaft zu bewohnen, in der S.-Hälfte (s. vom Kuenlun) obendrein das höchst gelegene Gebiet der ganzen Erde. a) Das östliche Jnnerasien oder die Mongolei und Dsungarei. Einen großen Teil des öden und unfreundlichen Innern nimmt die Gobi ein. Ihr Boden ist salzdurchdrungen( weil er abflußlos ist, d.h. nicht zum Meer abwäfsert). Handelskarawanen zwischen Rußland und China durchziehen sie. Nur am Nord- und Südrande der Mongolei finden sich feste Niederlassungen. Am Nordrande liegt Urga (40 000 E.), der heilige Ort des mongolischen Buddhismus, und das kleine Maimats ch i n mit lebhaftem Handel nach Sibirien — welcher Stadt gegenüber? — Die Gegend um den Gebirgssee Kuku-nor herum, das Quellland des Hoangho und Jangtsekjang, ist die Heimat des Rhabarbers. Bewohnt wird das Land von den in mehrere Stämme zerfallenden Mongolen. Sie leben meist nomadisch unter Filzzelten oder Jurten und nähren sich von ihrem Vieh. Verschiedene Häuptlinge beherrschen sie, und China sucht dies Verhältnis auf alle Weise aufrecht zu erhalten. Sie haben noch nicht vergessen, daß Mongolen es waren, welche einst ganz China eroberten. Unter Dschingis-Khan und seinen Erben wurden sie im 13. Jahrhundert auch Europa gefährlich, und Rußland ist ihnen über 250 Jahre tributpflichtig gewesen. Die glänzende Residenz des Dschingis-Khan, Karakorum, am Nordrande, ist, wie sein Weltreich, wieder von der Erde verschwunden. b) Das westliche (mohammedanische) Jnnerasien, wegen seiner türkischen Bewohner Ostturkcmn, zwischen Kuenlun, der w. Bodenschwellung Hochasiens und Tienschan, gen O. geschützt durch die Wüste, hatte sich durch einen blutigen Aufstand von China losgerissen, ist aber 1877 von demselben wieder unterworfen worden. Das Klima ist sehr trocken, das Land daher fast nur Steppe und Wirkte, aber an den Flüssen ziehen fruchtbare Streifen entlang, ans denen sich deshalb allein die Ortschaften zusmnmendrängen. Die beiden bedeutendsten Städte, K a s ch g a r (80 000 E.) und I arkand (100 000 E.) liegen an oder nahe bei den gleichnamigen Flüssen, die den T a r i m , den in den L o p - S e e fließenden größten Steppenfluß Asiens,
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