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1. H. A. Daniels Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 114

1906 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
114 §59. Deutsch-Ostafrika. Tnnghi-Bucht, erreicht bald den Rovümafluß und zieht an diesem aufwärts, um das Ostufer des Njassasees etwa in der Mitte zu erreichen. Sie folgt dann diesem Ufer, umzieht das Nordende des Sees bis zur Mündung des Songwe und wendet sich nun (jetzt gegen englisches Gebiet) den Songwe aufwärts gegen Wnw., bis sie das Ostufer des Tanganjika an der Mündung des Kilambo erreicht. Das ganze Gebiet umfaßt 955 000 qkm, ist also fast doppelt so groß wie das ganze Deutsche Reich. Als ein breiter Hochrücken von den gewaltigsten Formen, 1200 bis 2000 m hoch, stellt sich das Binnenland dar; Berggruppen und Gebirgszüge überragen ihn. Die Breite beträgt etwa 1100 km. Die flache Einrenkung von Taböra teilt ihn in eine breitere nördliche und in eine schmalere südliche Hälfte. Der Hauptfluh des Terrassenlandes ist der Wami. Er entspringt in Usagara und mündet breit, aber nur 1 m tief in den Ozean, Sansibar gegenüber. Kürzeren Laufes, doch nicht von geringerer Wasserfülle ist der Kingani. Beide aber an Größe übertrifft der R u f i d j i, der ver Insel Mafia gegenüber ein breites Delta mit zahlreichen Inseln bildet. Alle diese Flüsse sind wie der südliche Grenzfluß R o v u m a wegen Stromschnellen höchstens in ihrem Unterlaufe schiffbar. Nach W. senkt sich der breite Zentralrücken ganz allmählich. Diese sanfte Abflachung, ein welliges Tafelland, von Hügeln und Einzelfelsen unterbrochen, ist das „Mondland" Unjarnwesi. Der U g a l l a, mehr eine Seenkette als ein Fluß, bezeichnet die Richtung der Abdachung; er vereinigt sich mit dem aus N. kommenden Malagarasi, der sich in den Tanganjika ergießt. Der lange, schmale Tanganjikasee, durch einen Erdeinsturz entstanden, bezeichnet die Westgrenze des Zentralrückens. In das Südende des Rückens ist wie ein Fjord der N j a s s a s e e eingerissen, den rings hohe Ufer umgeben. Dagegen in das Nordende des Hochrückens ist der breite, meerartige Viktoriasee eingebettet, 330 km lang und breit, 1200 m über dem Meere liegend. In ihm liegt die große Insel U k e r e w e, nur durch einen durchwatbaren Kanal vom Festlande getrennt. An der Westseite fließt dem See der Kagera zu, sein größter Zufluß und somit der Quellfluß des Nils. Den Ostrand des zentralen Hochrückens umzieht eine ungeheure Bruchspalte. Vulkanische Erscheinungen bezeichnen sie. Diese beginnen mit vulkanischen Flachkegeln im N. des Njassasees, ziehen sich dann durch Uhehe und endigen mit dem gewaltigen Doppelhaupt des Kilimandscharo. Sanft steigt aus der Landschaft D s ch a g g a, die wie eine Terrasse seinem Südfuße vorgelagert ist, der Doppelvulkan empor. Die östliche Spitze ist
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