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1. H. A. Daniels Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 141

1906 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
§ 70. Die Staaten Südamerikas. 141 Cumana. Jmjnnern: Varinas [toarinas] mit berühmten Tabakspflanzungen. An dieser Nordküste ist die eigentliche Heimat dieses Krautes, welches ursprünglich die Eingeborenen gegen die Mücken (Moskitos) rauchten. Auf den Llanos ausgedehnte Rinderzucht. Am oberen Orinoco viele Indianer-stämme. Am unteren Orinoco A n g o st ü r a oder Ciudad-Bolivar [feiubstb Mitoar], eine wichtige Handelsstadt (12 000 E.). b) Colümbia, das Nord Westküstenland an und aus den Kordilleren, eine einheitliche Republik (wie die sämtlichen folgenden Staaten). Die Hauptstadt Bvgotü 110 000 E. Nördttch davon macht der Rio de Bogota einen Fall von 170 m Tiefe. Art der See im N. liegt das befestigte Cartagena [f'artachcna]. c) Ecuador (bort der Lage unter dem Äquator so genannt), besteht aus einem schon vor Ankunft der Europäer Städte tragenden kultivierten Hoch-gebirgsteil und einem meist noch den Indianern überlassenen Anteil an der Ebene des Amazonenstromgebietes. Auf der Hochebene von Quito (2800 m) die Hauptstadt Quito [fito] am Fuße des Vulkan Pichincha [pitfchintfcha] ganz nahe am Äquator, mit schönen Palästen und Kirchen, 80 000 E. Am westlichen Küstensaum die Handelsstadt Guayaquil [gwajaftl], 50 000 E., unweit der Mündung des schiffbaren Flusses gleichen Namens. Der Republik gehören auch die Galapagos- oder Schildkröteninseln. d) Peru, meist hohes Gebirgsland, Heimat der Chinarinde, welche man jetzt auch auf Ceylon und am Himalaja akklimatisiert hat. Als die Spanier unter dem rohen Franz Pizarro [pißdrro] nach Peru drangen, fanden sie ein sanftes, ziemlich kultiviertes Volk und ein geordnetes Reich. Ein himmlischer Ahnherr, Manko Kapäk, der auf einer Insel im See Titicäca auftrat, hatte es den Dienst der Sonne gelehrt, die nicht an Menschenopfern, sondern an Tieren, Früchten und Werken des Kunstfleitzes Gefallen finde. Die Nachkommen jenes Manko Kapak bildeten das königliche Geschlecht der I n c a s , d. i. Sonnenkinder. Ihr Reich, zu dem auch das heutige Quito und Bolivia gehörten, wurde eine Beute der Spanier, die hier besonders grausam und treulos auftraten. Die Residenz der Jncas und der berühmte mit Gold überdeckte Tempel der Sonne waren in C n z c o [kttjzfo], einer Stadt, die, jetzt nur 22 000 E. zählend, in einem reizenden Hochlande gelegen ist. Hauptstadt ist die von Pizarro angelegte spanische Handelsstadt Lima (110 000 E.); sie liegt in der Mitte üppiger Gärten, ist regelmäßig gebaut, hat viele prächtige Kirchen, aber wegen der Erdbeben meist nur einstöckige Häuser. 10 km von Lima dessen Seehasen Callao [kaljäo], 48 000 E. An Schönheit kommt der Hauptstadt nur noch nahe das im S. gelegene Arequipa [ctrekipa], 35 000 E. — Auf den drei kleinen Chinch a ftschintscha^ - Inseirt an der peruanischen Küste der meiste und beste Guano (seit alters aufgehäufter Seevögelmist), weit und breit als Dünger versandt; indes sind jetzt die Inseln ziemlich abgeräumt. e) Bolivia, benannt nach Bolivar, eins der höchsten Länder der Erde, mit der Hochebene des Titicäca und den den See umgebenden Riesenbergen (§ 69). Nirgends reicht es an das Meer, wohl aber auf Grund eines jüngst mit Paraguay abgeschlossenen Vertrages auf eine Strecke von 110 km an den Paraguay, der ihm den Weg zum Meere bietet. Hauptstadt ist Sucre (28 000 E.), wichtiger indes ist L a Pag (57 000 E.) und das
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