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1. H. A. Daniels Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 233

1906 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
§88. Die Balkan-Halbinsel. 233 Auch den Nordostrand der inneren Hochflächen begleitet ein Kalk-und Kreidegebirge, aus dem sich zahlreiche flache Kuppen aus kristallinischen Gesteinen bis 2000 m erheben. Es ist der Hämus der Alten, von den Türken Balkan (d.i. Gebirge) genannt. Es zieht als eine einfache Kette vom Timok bis zum Paß des Eisernen Tores, wo es sich dreifach teilt und bis ans Schwarze Meer hin nur noch 1000 m Erhebung hat. Gleich den Alpen bildet der Balkan eine wichtige Grenze des Klimas und der Vegetation; sein wichtigster Paß, der Schipkapaß, liegt 1300m hoch. An der Nordseite ist ihm die bulgarische Kreidetafel vorgelagert, welche allmählich zur Donau abfällt. Südlich vom Balkan erstreckt sich das wilde und meist kahle Rhodope-Gebirge mit dem Muß Allah (2900m). Die Höhenzüge der Halbinsel setzen sich vielfach insularisch fort: daher die rings um die Halbinsel zerstreuten, durchaus gebirgigen Inseln. Gib die umgebenden Meere nach der Karte an! Beachte auch die dreifache Abdachung und die dreierlei Flußgebiete der Balkanhalbinsel: 1) das adriatisch-jonische Gebiet (nur unbedeutende Flüsse), 2) das Donaugebiet (Bosna, Drina, Morawa und Jsker), 3) das ägäische Gebiet (Maritza, Struma, Wardar u.a.). Der Olymp 3000 m; der Parnaß 2460 m; der Athos 1940 m. Die aus ein Drittel verschmälerte Südhälfte der Halbinsel, das alte Griechenland, istdasammeiftengegliedertelanddererde; zweimal schneiden Meerbusen unter derselben Breite von O. und W. her tief ein. Gib die umgebenden Meere nach der Karte und nach § 81 Ans. an! Das Ineinandergreifen von Meer und Land bewirkt nicht bloß eine reizvolle Mannigfaltigkeit, sondern vornehmlich ein schönes, gemäßigtes Klima. Denn im breiten N. schließt der rauhe Winter immergrüne Gewächse aus, die Wälder bestehen nur aus sommerlich belaubten Baumarten, und es fällt im heißen Sommer genug Regen, um den Feldern reiche Ernten abzugewinnen. Erst in dem verschmälerten S. herrscht echtes Mittelmeerklima (§ 81 Mitte); der vorwiegend kalkige Boden bietet hier zwar nicht die Gaben fetter Getreideländer dar, aber herrlich gedeiht die Olive, nach der Sage der alten Griechen einer Göttin Geschenk, herrlich die Feigen und würziger glühender Wein. Das Schönste aber' was — in grellem Gegensatz zu den heutigen Verhältnissen — dieser Boden vordem gezeitigt hat, ist die Wiffenfchaft und Kunst der alten Griechen. Die alten Griechen oder Hellenen bewohnten eigentlich nur diese reichgegliederte Südhälfte der ganzen Halbinsel bis zum 40. Breiten-grad und die umliegenden Inseln. Im N. wohnten Barbaren (so nämlich nannten jene alle nichtgriechischen Völker). Aber von jeher
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