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1. H. A. Daniels Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 296

1906 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
296 § 3. Das Königreich Dänemark der Meersand hat dasselbe völlig verschüttet; von der Kirche ragt nur der Turm heraus und wird als Wahrzeichen für Seefahrer erhalten. i>) Die wichtigsten Inseln sind: Seeland, Laaland [Mtan], Fünen, Möen an der Südspitze von Seeland, sowie die 150 km entfernte, der schwedischen Küste weit näher liegende Insel Bornholm. Auf der Insel Seeland liegt da, wo derselben das Jnselchen A m a g e r (amäger] vorgelagert ist, Dänemarks Hauptstadt Kopenhagen, zuerst ein Fischerdorf, dann ein Handelshafen, seit 1443 Residenz. Zwei Stadtteile, A l t st a d t mit N e u st a d t und Vorstädten, befinden sich auf Seeland, ein dritter, Kristianshavn, auf Amäger. Ter Meerarm zwischen beiden Inseln bildet den trefflichen Kriegshafen, der 500 Schiffe faßt, und den Handelshafen, von dem vorigen durch ein Pfahlwerk geschieden. Die Stadt ist schön und regelmäßig gebaut, kann sich aber an Großartigkeit und Schönheit, an Menschengewühl nicht mit anderen Großstädten messen. Ein viel gereister Mann vergleicht andere Residenzen mit prächtig geschmückten Damen, Kopenhagen mit einer einfachen züchtigen Hausfrau. Besonders schön ist es aber, wie jeder Schritt aus der Stadt uns gleich in die üppige, frische Vegetation führt, die den dänischen Inseln eigentümlich ist. Bedeutende Handelsstadt und Universität. Die Einwohnerzahl mit Einrechnung der Vororte beträgt 490 000. In der Nähe viele Luftschlösser: zunächst Fred eriksberg, weiterhin das herrliche Frederiksborg, endlich unweit Hel-singör das stille und einfache F redensborg. 60 km n. von Kopenhagen liegt H e l f i n g ö r , und dabei die Festung Kronburg an dem hier nur 4 km breiten Sunde. — Art einem tief von N. her einschneidenden Fjord liegt w. von Kopenhagen Roeskilde [rosfitoej, bis zur Mitte des 15. Jahrhunderts Residenz und bis zur Reformation Bischofssitz. Damals soll es 100 000 E. gehabt haben (?), jetzt nur 6000. Im Dome, der größten und schönsten der dänischen Kirchen, sind die Gräber von 20 Königen und Königinnen. Von Kopenhagen führt eine Eisenbahn durch ganz Seeland bis nach Korsör an der W.-Küste, von wo aus regelmäßig ein Dampfschiff nach Kiel verkehrt. Auf der Insel Fünen ist Odense [odenße] mit 40 000 E. der Hauptort. Etwa 900 km im Nw. der Jütischen Halbinsel, so ziemlich in der Mitte zwischen den Shetlandinseln und Island, liegen die Färöer (d.h. Schafinseln), 24 an der Zahl, wovon aber nur 17 von 14 000 Einrv. bewohnt sind. Sie haben steile Ufer, Berge von beinahe 900 m Höhe und treffliche Häfen. Der Erwerb der Einwohner besteht in Fischerei, Vogelfang (Eidervögel), hauptsächlich aber in Schafzucht. Auf S tr ö m ö die Hauptstadt Thorshavn (mit etwa 1400 Einw.). Island (d. i. Eisland), 105 000 qkm groß, wovon aber überhaupt nur 2/s bewohnbar sind, nur 200 km von Grönland, wurde im 9. Jahrhundert (wie die Färöer) von Norwegen bevölkert und im 10. Jahrhundert für das Christentum gewonnen. Bis zum Ende des 13. Jahrhunderts war Island unabhängig; und das war seine Blütezeit. Große Handels-
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