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1. H. A. Daniels Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 419

1906 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
§ 112. Österreichisch - ungarische Monarchie. 419 Unter den Inseln die größten: Brazza, Lesina, Cürzola, Meleda, Lissa (Sieg der österreichischen Flotte über die italienische 1866). c) Die Sudetenländer. 10) Königreich Böhmen (vergl. §96, §102,3), 52 000 qkm, 6,3 Mill. Einw., in den ersten Jahrhunderten nach Chr. von deutschen Markomannen besetzt, welche zum Teil im 6.Jahrhundert über die Donau sich südwestwärts zogen. Seitdem wanderten slavische Tschechen in das Land ein und drängten die vorgefundene deutsche Bevölkerung in die das Land umgebenden gebirgigen Gegenden hinein. Seit dem 10. Jahrhundert siegte unter ihnen das Christentum, und ihre Herzöge, später Könige, traten mit dem Deutschen Reiche in Verbindung. 1526 kam die böhmische Krone mit den Nachbarländern an Österreich (§112 Ans.). Die Böhmen sind ein betriebsames Volk; in Feld- und Bergbau, Spinnerei und Weberei, vielfachen Fabriken (Glas) zeichnen sie sich aus. Merkwürdig ist ihre Anlage und Vorliebe für Musik. Von der Bevölkerung des Landes sind über 2 Mill. (37%) deutschen Stammes. Die Hauptstadt Prag, an beiden Ufern der Moldau, in der rechten Verkehrsmitte des Landes, wo sich die vom W. (von Eger) her Zur oberen Elbe ziehende Straße mit der Moldaulinie, der Mittellinie des Landes, kreuzt; 430 000 Einw. (mit Vororten). Rechts von der Moldau die engstraßige, düstere Altstadt mit dem Judenviertel (uralter Kirchhof) und die Neustadt. Über die Moldau geht (außer modernen Brücken von' Hängewerkskonstruktion) eine altehrwürdige, mit einem Kruzifix und Heiligenbildern gezierte Steinbrücke. Links von der Moldau liegt der kleinere, aber schönere Teil, die kleine Seite, und auf dem Berge der Hradschin. Hier das Schloß, viele Paläste und der herrliche Dom mit Nepomuks von Silber prangendem Grabmal. Der Blick vom Hradschin aus die weite, turmreiche Stadt und den Fluß gibt eine der berühmtesten Stadtansichten in Europa. Universität 1348 gegründet. 8 km westlich von Prag der Weiße Berg: Schlacht 1620; auf dem rechten Moldauufer das Schlachtfeld des Jahres 1757; südwestlich das von Karl Iv. erbaute und zur Aufbewahrung der Reichskleinodien, die hier in der Kreuzkapelle hinter 4 eisernen Türen mit 19 Schlössern früher wohlversichert waren, bestimmte Schloß Karlstein, das Heiligtum des Landes, das früher von keinem Fremden und von keinem Weibe betreten werden durfte. In Südböhmen ist Budweis an der Moldau (39 000 Einw.) wichtigster Verkehrs- und Jndustrieort. Südwestlich und nordwestlich von Prag nach dem Böhmerwalde, Fichtelgebirge und Erzgebirge zu die Kreise Pilsen1, Eger und Saaz mit Hopfenbau. Pilsen (68 000 Einw.), lebhafte Handelsstadt und bedeutende Bierbrauerei. Eger, an? — 20 000 Einw., Verkehrsmittelpunkt im Fichtelgebirge, bekannt durch Wallensteins Ermordung. In der Nähe das Bad Franzens-
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