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1. H. A. Daniels Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 444

1906 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
444 § 117. Die Mittel des Weltverkehrs. Mit Schnelldampfern und Eilzügen setzt sich heute die kürzeste Reise um die Erde mit folgender Zeitdauer zusammen: London nach Neu-Aork 7 Tage, Neu - Aork —Winnipeg—vancouver 51/* „ Bancouver nach Jokohama 11 „ Jokohama über Suez nach London 401/2 „ Zusammen 64 Tage. Mit Benutzung der Sibirischen Überlandbahn ist die Reise um die Erde i. I. 1903 bereits in 54 Tagen gemacht. C. Ein wichtiger Gehilfe des Weltverkehrs ist der Nachrichten-dien st. Durch Feuersignale machte man schon in den homerischen Zeiten auf weite Entfernungen einander Mitteilungen. Im persischen Reiche gehen die „königlichen Boten" als Kuriere bis in alle Teile des beherrschten Gebietes; im römischen Kaiserreiche sind Relaispferde von Station zu Station eingestellt, damit die Kuriere des Kaisers dessen Befehle mit Windeseile in alle Provinzen tragen. Das sind die Anfänge unserer Post, die selbst von den eingestellten Pferden (equi positi) den Namen empfangen hat. Im Mittelalter vernehmen wir nichts von solchen nützlichen Einrichtungen; alles Nachrichtenwesen ist der Gelegenheit und dem Zufall anheimgegeben. Da war es immerhin ein Fortschritt, daß Kaiser Maximilian I., besonders um seine burgundischen Erblande, die Niederlande, mit Österreich zu verbinden, dem Fürstenhause der Thum und Taris das Postmonopol verlieh (1493—1519). Länger als drei Jahrhunderte begnügte sich Deutschland — in anderen Staaten stand es nicht viel besser — mit dein „Postreiter", der die spärlichen Briefe beförderte. Die im 18. Jahrhundert aufkommenden optischen Telegraphen dienten nur Staatszwecken. Indessen im Jahre 1840 wurde die elektrische Telegraphie erfunden. Die mittelbare Wirkung derselben war die Verbesserung aller Posteinrichtungen, die im Jahre 1874 zur Errichtung des Weltpostvereins geführt hat, der heute alle zivilisierten Staaten der Erde, soweit sie ein geordnetes Postwesen besitzen, umfaßt. Allein wichtiger noch für den Weltverkehr wurden die unmittelbaren Wirkungen der elektrischen Telegraphie. Mit einem dichten Netze von Telegraphen überzogen sich alle Kulturstaaten; weit entlegene Gegenden wurden durch Telegraphenlinien eng an das Mutterland geknüpft; selbst durch die Ozeane legte man (seit 1866) telegraphische Kabel, die Erdteile dadurch nahe aneinander rückend. Nur der Große Ozean entbehrte noch zuletzt einer direkten Kabelverbindung zwischen den Küsten der Alten und
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