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1. Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 68

1873 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
68 Zweites Buch. Ketten fallen zu den Meeren in steilen Terrassen ab, die sich aber durch reiche, frische Vegetation und kräftige Wälder aus- zeichnen; nach innen zu neigen sie sich sanfter und so entsteht in der Mitte das Tafelland von Kleinasien, im Durchschnitt 1000 —1600m (3000—50000 hoch. Doch verlieren sich noch einzelne Bergzüge hinein, wie der dem Tanrus parallele Antitaurus, oder es erheben sich isolirte Kegelberge, offen- bar vulcauischer Natur. Unter ihnen ist der Arghi Dagh oder Erdschisch (etwas östlich vom Mittelpunkte des Plateaus) 4000™ (12,200'), sogar die höchste Erhebung der ganzen Halbinsel. Einzelne äußerst fruchtbare Thäler abgerechnet (der beste türkische Tabak, Baumwolle, aus dem Milchsafte der Mohnköpfe Opium), ist auch.dies Plateau steppenartig und pflanzenarm, mit salz- haltigem Boden, Steppenflüssen und Salzseen. Indessen ent- wickeln sich doch einige größere Flüsse, welche der stärksten Ab- dachnng nach N. folgen; der größte unter ihnen ist der in der Geschichte des Königs Crösns berühmte Halys, jetzt Kisil Irmak (d. h. rother Fluß) genannt. Kleinere, aber in der Ge- schichte ebenfalls bedeutende Flüßchen kommen noch unten vor. Denn in der Geschichte ist diese Halbinsel — gleichsam die Brücke zwischen Asien und Europa — ein gar wichtiges Land, von jeher der Kampsplatz der sich hier im Krieg und Handel begegnenden Völker. Ehe noch Cyrus sein Reich gründete — wann? — war das Reich der Lyder mächtig und an der Westküste hatten Griechen eine Reihe der reich- sten Handelsstädte erbaut, wie deun die ganze Halbinsel eine große Zahl der schönsten Häfen hat. Griechische Bildung erblühte schon sehr früh an Kleinasiens Westküste; hier ent- standen die homerischen Gesänge. Der letzte lydische König Crösns ward von Cyrns besiegt. Um die griechischen Städte war zwischen den Persern und europäischen Griechen langer Streit, bis Alexander durch seinen Siegeszug auch diese Halbinsel in Besitz nahm. Nach seinem Tode ward sie theils eine Provinz des syrischen Reichs, theils entstanden einzelne kleine Königreiche (trage zu dem allen Jahreszahlen und mehrere Angaben aus § 42 nach!). Die Römer bekamen zuletzt alles, und Kleinasien wurde, als ihr Reich 395 u. Chr. in zwei Theile gespalten ward, ein Theil des östlichen Reiches. Um 1400 hatten die Türken gauz Kleinasien erobert, denen es noch immer gehört. Türken, Tnrkomanen, Griechen und Armenier wohnen hier, — aber die einst mit den prachtvollsten
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