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1. Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 212

1873 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
212 Drittes Buch. feige (Cactus), die Aloe Amerika's (d. h. die Agave) lmd, sparsamer aufragend, die hohe afrikanische Palme bilden zusam- men einen dichten schattigen Hain und über demselben, von Myrten- und Olivenwaldungen umgeben, liegt Terracina." Nach diesem Eingänge in die Gärten der Hesperiden trifft man diese herrlichen Bäume frei wachsend und immer im Freien dauernd in Wäldern überall, und in dieser Südhälfte ist Italien im eigentlichen Sinne das Land, „wo die Citronen blühen, im dunkeln Laub die Goldorangen glühen, ein sanfter Wind vom blauen Himmel weht, die Myrte still und hoch der Lorbeer steht" — Lies nach, wie herrlich Virgil sein Italien gepriesen hat (G-eorgic. 2, 140 —176). 3) Die Gestalt der ganzen Halbinsel, welche unter den drei südlichen bei weitem die schmälste und kleinste ist, hat man immer gern mit einem Stiefel verglichen: Monte Gargano der Sporn, Cap Lenca der Absatz, Cap Spartivento die Fußspitze, die Wadeuschwellung bei Ancona. Wichtiger wird es sein, die Gestalt des Landes so in die Vorstellungs- kraft aufzunehmen, daß man es ans dem Gedächtniß ziemlich richtig zeichneu kann. Prüfe die entworfenen Zeichnungen, bis sie zutreffen, an folgenden Hauptpunkten: Ziemlich unter gleicher Breite müssen liegen: Bar- und Arnomündung, der Südfuß des Gargano und die Nordspitze von Sardinien^ unter gleicher Länge: Po- und Tibermündung, Gargano und Spartivento, Circello und Nordwestspitze von Sicilien. Wie überaus günstig die Lage Italiens in dem weiten Becken des Mittelmeeres sei, bedarf kaum der Andeutung. Bequem und leicht ist Handel und Berkehr mit allen Ländern Süd- Europa's, mit Nord-Afrika und West-Asien. Von Natur ist Italien der Vereinigungspunkt aller Mittelmeerküsten. 4) Und darum ist es denn auch für die Weltge- schichte ein überaus wichtiges Land. Zweimal, im Alter- thnm und im Mittelalter, hat es fast die ganze damals bekannte Welt beherrscht; jedesmal auf verschiedene Weise, aber beide Male von der Stadt Rom aus, als deren Grün- dnngsjahr man 753 v. Chr. zu nennen pflegt. Anfangs von Königen beherrscht (von dem Gründer Romnlns bis Tar- qninins Superbus, bis 510 v. Chr.) — dann ein Frei- staat, seit Octavianns Augustus 31 v. Chr. wieder Monarchie, hat es sich von unscheinbarem Anfange zu einem
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