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1. Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 455

1873 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
Dänemark. 455 Küste weit nähere Insel Bornholm und außerdem die Insel Möen, an der Südspitze von Seeland, gerechnet wird, zu beschäftigen. Auf der Insel Seeland (600,000 (£.), da, wo derselben das Jnselchen Amak vorgelagert ist, liegt Dänemarks Hauptstadt Kopen- Hägen, dänisch Kjöbenhavn ^köbenhawn^, zuerst ein Fischerdorf, dann ein Handelshafen, seit 1443 Residenz. Zwei Stadttheile, Altstadt und Neustadt oder Friedrichs st adt, befinden sich auf Seeland, ein dritter, Christianshavn, auf Amak. Der Meerarm zwischen beiden Inseln bildet den trefflichen Kriegshafen, der 600 Schiffe faßt, und den Han- delshasen, von dem vorigen durch ein Pfahlwerk geschieden. Die Stadt ist schön und regelmäßig gebaut, kann sich aber an Großartigkeit und Schönheit, au Menschengewühl nicht mit andern Großstädten messen. Ein vielgereister Mann vergleicht andere Residenzen mit prächtig geschmück- ten Damen, Kopenhagen mit einer einfach züchtigen Hausfrau. Beson- ders schön ist es aber, wie jeder Schritt aus der Stadt uns gleich in die üppige, frische Vegetation führt, die den dänischen Inseln so eigen- thümlich ist (S. 367). Bedeutende Handelsstadt und Universität 180,000 E. In der Nähe viele Lustschlösser: Friedrichsberg, Friedensburg, das liebliche Sorgenfrei — das schönste Schloß ist Friedrichs- berg. 5 M. von Kopenhagen liegt Helsingör, und dabei die Festung Kronenburg am Sunde.— An einem tief von N. her einschneidenden Fjord liegt w. von Kopenhagen Roeskilde [röskilde] oder Roschild, bis zur Mitte des 15. Jahrhunderts Residenz und bis zur Reformation Bischofssitz. Damals soll es 100,000 E. gehabt haben (?), jetzt noch nicht 5000. Im Dome, der größten und schönsten der dänischen Kir- chen, sind die Gräber von 20 Königen und Königinnen. Von Kopen- Hägen führt eine Eisenbahn durch ganz Seeland bis nach Korsör an der W.-Küste, von wo aus tägliche Dampfschifffahrt nach Kiel. Etwa 120 M. im Nw. der dänischen Halbinsel, so ziemlich in der Mitte zwischen den Shetlandsinseln (S. 295) und Island liegen die Faröer, d. i. Schafinseln, 25 an der Zahl, wovon aber nur 17 von 9000 E. bewohnt. Sie haben steile User, Berge von beinahe 1000"* (3000') Höhe und treffliche Häfen. Der Erwerb der Einwohner besteht in Fischerei, Vogelfang (Eidervögel S. 295), hauptsächlich aber in Schafzucht. Auf der Insel Stromöe die Hauptstadt Thorshavn fthorshawn^. Island, 1870 nzm. groß, nur 27 Meilen von Grön- land, vielleicht die ultima Thüle der Alten, wurde im 9. Jahrhundert (wie die Faröer) von Norwegen bevölkert und im 10. Jahrhundert für das Christenthum gewonnen. Das Klima ist damals milder gewesen: Korn kam gut fort, auch Bäume. Bis Ende des 13. Jahrhunderts war Island unab- hängig, und das war seine Blüthezeit. Große Handelsreisen wurden unternommen, sowohl in das Mittelmeer als an die amerikanische Küste (S. 122). Dabei fehlte es nicht an Bil- dung und Wissenschaft. Seit dem 13. Jahrhundert gehörte
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