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1. Lehrstoff der mittleren und oberen Klassen - S. 96

1907 - Leipzig : Engelmann
96 Vierter Kursus. Niederschläge fallen zu allen Jahreszeiten, am häufigsten in der Zeit vom Mai bis Oktober. Im Innern ist die Mitteltemperatur des Jahres faft ebenso hoch, doch sind die Temperaturschwankungen größer. Fieber sind an der Küste häufig, das Innere ist gesunder. Die Küstenebene und der Aufstieg zum Hochland sind meist mit dichtem, sumpfigem Urwald bedeckt; auf der inneren Hochfläche breiten sich Savannen aus, und ist vielfach gutes Kulturland vorhanden. Die Bewohner des Küstenlandes sind Bantu-Stämme, die einigen Ackerbau, vor allem aber Handel treiben. Den Zwischenhandel zwischen dem Innern und der Küste hatten sie ganz in ihre Hände gebracht und ließen den europäischen Handel nicht ins Innere dringen. Um ihnen das angemaßte Handelsvorrecht zu entwinden, haben die Deutschen mit mehreren der Stämme schon schwere Kämpfe zu bestehen gehabt. Nach dem Innern zu trifft man bald auf mohammedanische Fulbe und Sudäu-Neger. Kamerun hat feine Hauptbedeutung als Plantagenkolonie. Banane und Kakaobaum gedeihen in der heißen, feuchten Küstenniederung vortrefflich. An den Hängen des Kamerun-Gebirges sind Tabak und Kaffee mit Erfolg angebaut. Der (iberische Kaffeebaum findet sich hier noch vielfach wild. Wichtige Handelsartikel sind ferner Palmöl, Palmkerne, Kautschuk laus dem Saft der Landolphia-Lianen, in den Urwäldern weit verbreiteter Schlingpflanzen, gewonnen) und Elfenbein. Der Handel mit dem Innern ist noch gering, da die wichtigste Verkehrsstraße , die Niger-Benne-Linie, in englischen Händen geblieben ist. Die im Bau begriffene Bahn von der Kamerun-Mündung bis zum inneren Hochland wird hierin wohl eine Besserung herbeiführen. Sitz des deutschen Gouverneurs ist Kamerun an dem gleichnamigen Astuarium. Andere Stationen sind Victoria und B i b u n d i am Fuße des Kamerun-Gebirges. Die Zahl der Weißen beträgt 900 Iii. Togo an der Sklavenküste, im 0. von französischem, im W. von englischem Gebiet begrenzt, die kleinste, aber am dichtesten bevölkerte der afrikanischen Kolonien. Es lassen sich vier Landschaftsgürtel unterscheiden: 1. Die Küstenniederung, schmale, sandige Nehrungen mit heftiger Brandung, von dem Innern fast abgetrennt durch einen fischreichen Lagunenzug. 2. Die Ebene roten Lehms, fruchtbar und dicht bebaut. 3. Das Gebirge, das sich ziemlich steil über das Vorland erhebt und bis 2000 m ansteigt. Der größere Teil ist mit Wald bedeckt. 4. Die Hochebene im Innern, vorwiegend Savannenland. . Die Bewohner sind fleißige und friedliche Sudän-Neger, die der Ebene vorwiegend Ackerbauer, die des Hochlandes Viehzüchter. Gebaut wird Getreide. Kafsave (die aus Amerika eingeführt), die Erdnuß, die ölreiche Samen liefert, und Baumwolle. Hauptausfuhrartikel sind auch hier Palmöl, Palmkerne und Kautschuk. Die Gesamtbevölkerung wird aus 3 Millionen geschätzt, darunter nur 250 Weiße. Sitz der deutschen Regierung ist Lome an der Küste, von wo eine Bahn ins Innere führt; wichtigste Station im Innern Mifahöhe. § 103. Die Kolonien in der Südsee und Ostafien. I. Gouvernement Ren-Guinea, 240000 qkm mit etwa ^ Mill. Einw., umfaßt Kais er Wilhelms-Land, den Bismarck-Archipel, Bongainville, die Karolinen und Marianen.
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