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1. Lehrstoff der mittleren und oberen Klassen - S. 242

1907 - Leipzig : Engelmann
242 Siebenter Kursus. § 166. Luftdruck und Winde. Die Luft übt auf alle Gegenstände, mit denen sie in Berührung kommt, einen Druck aus, der durch das Barometer gemessen wird. Der normale Luftdruck am Meeresniveau ist dem Druck einer Quecksilbersäule von 760 mm Höhe gleich. Der Luftdruck nimmt, da er von dem Gewicht der Atmosphäre herrührt, mit der Erhebung über den Erdboden ab. Wäre die Atmosphäre überall gleich dicht, so würde der Luftdruck gleichmäßig mit der Höhe abnehmen. Einer Erhebung um eine bestimmte Anzahl von Metern würde stets die gleiche Verminderung des Luftdruckes entsprechen. Nun nimmt aber auch die Dichtigkeit der Luft mit der Höhe ab, und zwar nach dem Mariottefchen Gesetz im gleichen Verhältnis wie der Luftdruck. Damit der Luftdruck um 1 mm sinkt, muß man daher in einer größeren Höhe über der Erdoberfläche höher steigen als in einer geringeren. Es nimmt der Luftdruck in einer geometrischen Reihe ab, wenn die Höhen in einer arithmetischen zunehmen. Die Wärme, welche die Atmosphäre von der Erdoberfläche empfangt, dehnt die Luft aus und erzeugt dadurch einen aufsteigenden Luftstrom, indem eine Luftschicht die andere empordrängt. Wäre nun die Erdoberfläche gleichmäßig erwärmt, so würde auch in jeder Horizontalschicht der Atmosphäre gleichmäßige Temperatur herrschen, und das Gleichgewicht der Atmosphäre würde durch die Erwärmung mcht gestört werden. Es würde zwar bei fortschreitender Erwärmung der Luftdruck in den höheren Schichten der Atmosphäre wachsen, an der Erdoberfläche selbst aber unverändert bleiben, da ja das Gewicht der ganzen Luftsäule weder vermehrt noch vermindert wäre. Gestört wird das Gleichgewicht der Atmosphäre erst durch die ungleiche Wärmeverteilung an der Erdoberfläche. In den wärmeren Gebieten wird der aufsteigende Lusstrom sich lebhafter entwickeln, als in den kälteren, und es werden daher die Schichten gleichen Luftdruckes in jenen hoher zu liegen kommen, als in diesen. Da aber das Gleichgewicht der Atmosphäre erfordert, daß alle Schichten gleichen Druckes mit i er Erdoberfläche konzentrisch sind, so wird in den oberen Regionen Luft aus den wärmeren Gegenden nach den kälteren strömen. Dadurch wird in diesen der Luftdruck vermehrt, in den wärmeren vermindert. Um einen Ausgleich herzustellen, wird in den unteren Regionen die Lust von den kälteren nach den wärmeren Gegenden strömen. Da me Ur-sachen, welche eine Verschiedenheit des Luftdruckes an den verschiedenen Orten der Erde hervorrufen, immer fortbestehen, so tritt me Gleichgewicht ein, sondern es bleiben stets Unterschiede des Luftdruckes ^ ^Qur Darstellung der Verteilung des Luftdruckes an der Erdoberfläche bedient man sich der Isobaren, d. H. Sutten, welche Orte gleichen Luftdruckes, nachdem derselbe auf den Meeresspiegel reduziert ^ °2binbe sind Bewegungen der Luft, hervorgerufen
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