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1. Lehrstoff der mittleren und oberen Klassen - S. 255

1907 - Leipzig : Engelmann
§ x72. Die Zusammensetzung der Erdrinde. Das Erdinnere. 255 Teilchen des unterliegenden Gesteins, vermischt mit organischen Stoffen; die letzteren stammen von verwesten Pflanzen und Tieren her und dienen nebst den löslichen mineralischen Bestandteilen der Ackerkrume zur Ernährung der lebenden Pflanzen. Darunter folgt das feste Gestein, doch tritt dieses an manchen Stellen auch unmittelbar zutage. Ihrer Entstehung nach teilt man die Gesteine in Eruptiv- und Sedimentärgesteine ein. I. Die Eruptivgesteine sind durch Erkaltung feuerflüssiger Massen entstanden, besitzen meist kristallinische Struktur und sind niemals geschichtet; wohl aber zeigen sie zuweilen eine säulenförmige, polyedrische oder sphäroidische Absonderung. 1. Plutonische Gesteine. Dieselben sind aus feuerflüssigen Massen entstanden, welche nicht bis an die Oberfläche empordrangen, sondern in der Tiefe und daher sehr langsam erstarrten. Sie zeigen vollkristallinische Ausbübung, treten in Gängen ober größeren Stöcken und ausgebehnten Massiven auf. Granit ist in seiner typischen Zusammensetzung ein grob-, seltener sein-kristallinisches Gemenge von monoklinem Feldspat (Orthoklas), Quarz und Glimmer. Letzterer ist entweder dunkler Magnesia- oder Heller Kaliglimmer. auch kann er teilweise oder ganz durch Hornblende, Turmalin oder Talk ersetzt werden. Ferner tritt neben dem monoklinen häufig noch trikliner Feldspat auf. Dadurch entstehen zahlreiche Varietäten. Der Granit ist das verbreitetste Eruptivgestein und bildet häufig die höchsten und zentralsten Teile der Gebirge (Montblanc, St. Gotthard, Hohe Tatra, Feldberg, Schneekoppe, Brocken), der Syenit unterscheidet sich von ihm durch Fehlen des Quarzes. Diorit, Diabas, Gabbro sind zusammengesetzt aus triklinem Feldspat (meist Oligoklas oder Labrador) mit Hornblende oder Magnesiaglimmer (Diorit), Augit (Diabas) oder Diallag (Gabbro). Der Diorit enthält häufig auch Quarz, der Gabbro zuweilen Olivin. 2. Vulkanische Gesteine. Dieselben finb auf Spalten aus bet Erdtiefe bis an die Oberfläche aufgestiegen und daher rascher erstarrt. Sie zeigen selten beutlich kristallinische, sonbern je nach der Schnelligkeit der Erkaltung glasige, dichte ober porphyrische Struktur. Die letztere besteht baun, daß in einer bichten Grunbmasse einige größere.kristalle ausgeschieben finb. a. Altere vulkanische Gesteine: Porphyre, Porphyrite und Melaphyr nebst ihren glasigen Modifikationen. Die Porphyre entsprechen nach ihrer minera-logischen Zusammensetzung dem Granit und Syenit, die Porphyrite dem Diorit, Diabas und Gabbro, der Melaphyr dem Olivin-Gabbro. b- Jüngere vulkanische Gesteine: Trachyt, besteht aus monoklinem Feldspat (Samdm) mit Magnesiaglimmer, Hornblende oder Augit und zeigt meist por-phyrrsche Struktur. Quarzhaltiger Trachyt wird jetzt Liparit genannt. Phono-lit besteht aus Sanidin, Augit, Nephelin oder Lenzit istruktur dicht), Anbesit auj: em u^lbspat mit Magnesiaglimmer, Augit ober fiornblenbe, zum Teil auch Quarz (Struktur bicht ober halbglasig,. Unter dem Namen Basalt faßt man Gesteine zusammen, die aus Augit, Olivin und Magneteisen mit ent* ."Tunern Feldspat, Nephelin oder Leuzit zusammengesetzt sind. Sie sind dicht ober porphyrisch (unter den Ausscheidungen oft auch große Hornblenbekristalle). j.. . J^>te glasigen Modifikationen der jüngeren Eruptivgesteine werden als Ob-Nd:an und Pechstein, die glasig-schwammigen als Bimstein bezeichnet 11. Die Sedimentlrgesteine finb Absätze aus dem Wasser, zeigen stets eine mehr ober weniger beutliche Schichtung ober wenigstens plattenförmige Abfonberung und finb häufig reich an Pflanzen- und Tierresten.
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