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1. Lehrbuch der Erdkunde für höhere Lehranstalten - S. 26

1885 - Braunschweig : Vieweg
26 Das Land. Man unterscheidet der äußeren Form nach Längenthäler (Fig. 18), und Ouerthäler (Fig. 19), je nachdem dieselben parallel den Bergketten oder senkrecht gegen die Richtung derselben laufen (streichen). Der Boden (die Sohle) ist sehr unregelmäßig geneigt, besonders bei den Querthälern; es finden sich oft Stufen, wilde Abstürze und Dämme, Thalriegel, welche die Thäler durchsetzen. Mit bezug ans die Art der Entstehung unterscheidet man Erhebungsthäler, welche durch Hebung von Bergmassen abgegrenzt wurden; Faltungsthäler, die durch seitliche Pressung mächtiger Gebirgsschichten entstanden, und Erosionsthäler (Auswaschungsthäler), bei welchen fließende Wasser aushöhlend Fig. 18. Typus eine« Längenthales. wirkten. Besonders die wegspülende, unterwaschende Thätigkeit des fließenden Wassers spielt in der Thalbildnng eine große Rolle; sie erweitert die Thäler durch Unterwühlung der Gehänge, verflacht sie aber auch durch Schuttanfuhr, Bergströme schneiden sich, rückwärts schreitend, häufig tief in das Gebirge ein und erzeugen Schluchten, deren hinteres Ende von Wasserfällen gekrönt wird. „Der Prozeß der Thalbildung, sofern er durch Wasserwirkung zustandekommt, zerfällt in einen permanenten Teil, der niemals ruht, so lange Relief und Wasser da ist, und in die zahlreichen Abschnitte, wo modifizierende Agenzien die Arbeit nach ihrer Art und Zeit in mannigfachster Weise individnatisieren. Er beginnt unter allen Umständen am Fuße des Gebirges, und die Thäler, soweit sie ein Produkt des Wassers sind, wachsen also von hier rückwärts nach dem Zentrum. Wo das Gebirge in
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