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1. Lehrbuch der Erdkunde für höhere Lehranstalten - S. 50

1885 - Braunschweig : Vieweg
50 Europa. An wilder Erhabenheit übertreffen die Pyrenäen alle anderen europäischen Gebirge. Besonders der schroffe Südabhang zwischen den südlich von der Hauptkette liegenden massigen Hochgipfeln Mont Perdu und Malad etta, bietet die großartigsten Szenerieen. Fast rechtwinkeligen Riesenblöcken vergleichbar, starren die Massen empor, dazwischen der tiefe, schartenähnliche Einschnitt der Rolandsbresche. Die ausgefurchten Thäler, wahre Querspalten, teilweise auch Zirkusthäler, zeigen gewaltige Schuttau-häusungen und ungeheure alte Moränen, welche beweisen, daß die heute zufammen-geschwundenen Gletscher in der Vorzeit sich weithin nach N ausdehnten. Gegen W zieht sich in geringer Entfernung von der steil abfallenden Küste das Astnrisch-Kantabrische Gebirge hin, dessen kahle Felsmassen im mittleren Teile eine beträchtliche Höhe erreichen. Den zentralen Teil der Halbinsel nimmt ein von Randgebirgen umsäumtet, im Innern durch Bergketten mehrfach abgetrenntes, regenarmes Hochland ein, das, nur teilweise fruchtbar, meist einen steppenartigen Charakter trägt und aus dem glühend heiße Sommer mit empfindlich kalten Wintern wechseln. Südlich vom Kantabrischen Gebirgszuge dehnt sich das besonders im mittleren Teile baumlose und kahle Hochland von Leon und Altkastilien aus, das durch die wilde Sierra de Guadarrama vom Hochlande von Neukastilien geschieden wird. Der südliche Rand des Hochlandes wird von der romantischen, waldbedeckten Sierra Morena gebildet, die wallartig gegen das Tiefland, von Andalusien abfällt. Gegen 8 0 bilden die Gebirge von Granada, welche in der wild zerrissenen Sierra Nevada ihren höchsten Punkt erreichen, ein besonderes System. Auch die Bale arischen Inseln, östlich von der spanischen Küste, sind durchweg gebirgig und leiden, bei mildem Klima, teilweise Mangel an trinkbarem Wasser. 2. Die Italische Halbinsel. Sie erstreckt sich lang und schmal gegen So, vom Apeninnengebirge (dem Rückgrat Italiens) der i'änge nach Fig. 26. Der Vesuv, vom Meere gesehen. durchzogen. Niedere Parallelkettcn und Hügelländer begleiten den Hauptkamm. Auf der westlichen Seite finden sich vulkanische Erhebungen mit teils erloschenen, teils noch thätigen Feuerbergen, deren Auswurfsmassen (besonders Tuffe) die umgebenden Flächen einst über den Meeresspiegel erhoben. Der Vesuv, der am häufigsten genannte aller Vulkane, erhebt sich völlig isoliert tu Gestalt etne stachen Kegels mit halbkreisförmiger Umwallung aus der Kampamschen Ebene.
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