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1. Lehrbuch der Erdkunde für höhere Lehranstalten - S. 55

1885 - Braunschweig : Vieweg
Europa. ^5 des Kettengebirges, dagegen breiten sie sich int östlichen Teil zu einem ungeheuren Gebirgsstocke aus, dessen höchste Spitzen (Jungfrau, Mönch, Schreckhmm, Fmsteraarhorn, Aletschhorn) über 4000 m aussteigen und zwischen denen gewalttge Gletscher (zusammen säst 6 Q.-Meilen bedeckend) in die Thäler herabstarren. Östlich vom St. Gotthard (über den die vielgenannte Kunststraße suhrt und den ein gewaltiger Eisenbahntunnel durchbricht) unterscheidet man die L ep o nttjj ch en, Graubündener und Tiroler Alpen, letztere erreichen in den Gtpseln der Ötzth aler Gruppe ihre größte Erhebung. Südlich davon erheben sich dte Orte-ler Alpen, in der prachtvollen Pyramide der Orteierspitze zu 3900m. Dte Bayerischen Alpen nördlich vom Inn weisen in der Zugspitze (2960m) den höchsten Berg des Deutschen Reiches aus. c) Die Ostalpen, vom Brenner bis zur ungarischen Tiefebene. Ste zeigen nur im mittleren Teile (den hohen Tauern) den eigentlichen Alpencharakter in gewaltigen Gebirgsstöcken und ungeheuren Gletschern, gewinnen dafür östlich an Breitenausdehnung, was sie an Höhe verlieren, und stachen sich nach und nach mit runden, freundlichen Gebirgsformeu, weite Thäler zwischen sich lasfeud, gegen das ungarische Tiefland hin ab. Als einzelne Teile sind hervorzuheben: Die hohen Tauern, gewaltige, vielfach mit Gletschern und Schneefeldern bedeckte Alpenstöcke, die im doppelgipseligen Großglockner (3800 m) ihren höchsten Punkt erreichen; die niederen Tauern, ohne Gletscher und mit den Kammeinschnitten bis in die Waldregion hinabreichend; die Salzburger Alpen, deren Kalksteinselsen den tiefen Königssee umschließen und die durch das Thal der Salzach von der Dach st ein gruppe getrennt werden. Die Steierischen Alpen gehen ostwärts in das Hügelland über, welches dte oberungarische Tiefebene begrenzt. Die Karawanken endlich führen hinüber zu der T e rglo u g rup P e, in welcher zum letzten Male der alpine Gebirgscharakier mit Gletschern und ewigem Schnee zu ausgeprägter Geltung kommt. 5. Das Französische Gebirgsland, zwischen den Pyrenäen und Alpen, aber von beiden deutlich geschieden, erhebt sich als ausgedehntes, gegeu 0 Fig. 28. Gebirgstypus der Auvergne. steil gegen W wellig abfallendes Plateau mit aufgesetzten Bergrücken, zwischen denen breite, von den Flüssen tief eingeschnittene Thäler liegen. Der südöstliche Rand führt (in der Geographie, nicht im Laude selbst) den Namen Sevennen. Er bildet ein schluchtenreiches, teilweise ödes und unfruchtbares Gebirgsland, an das sich nördlich das waldreicheforezgebirge und westlich von diesem das milde, rauhe, malerische H o ch l a n d d e r A n v e r g n e mit zahlreichen erloschenen Vulkanen, erstarrten Lavaströmen und glockenförmigen Basaltgipfeln anfchließt (Fig. 28).
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