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1. Lehrbuch der Erdkunde für höhere Lehranstalten - S. 57

1885 - Braunschweig : Vieweg
Europa. 57 c) Südwestlich vom Schwäbischen Jura erhebt sich die breite, aber durch Thäler mannigfach zerschnittene Plateaumasse des Schwarzwaldes. Den Kern bildet gewissermaßen der große Feldberg (1500m), von dessen kahlem Gipfel der Horizont mit zackigen Gebirgen umschlossen erscheint. Gegen die oberrheinische Tiefebene fällt das zum großen Teile mit düsteren Tannenforsten bedeckte Gebirge mauerartig ab und bildet hier das östliche Ufer des vorhistorischen Sees, der in der Urzeit die Tiefebene bedeckte. Nördlich folgt das wohlangebaute Neckarb er gl and und diesem schließt sich das von Thälern zerschnittene, mit flachen Kuppen bedeckte Platean des Odenwaldes sowie der Spessart an, letzterer ein steil abfallendes wildes Waldgebirge, die Heimat der größten deutschen Eichen. ä) Das Niederrheinische Bergland. Es zerfällt durch das Rheinthal in eine kleinere westliche und eine größere östliche Hälfte. aa) Die westliche Hälfte führt in ihrer Hauptmasse den Namen Eifel und ist ein rauhes, durch Thäler zerrissenes, unfruchtbares Platean. Auf demselben erheben sich zahlreiche kegelförmige Kuppen, die in der Vorzeit Lavamassen und Tuffe ausgeworfen haben und deren Krater noch mehr oder minder erhalten sind. Die nordwestliche Fortsetzung dieses Hochlandes, das Hohe Venn (d. h. Moor), ist vollständig baumlos, teils Moorboden, teils fandig und mit Heidekraut bewachsen; im westlichsten Teile jedoch, wo sie den Namen Ardennen führt, stellenweise auch waldbedeckt und reich an Mineralschätzen (Steinkohlen, Eisen, Zink, Blei). bb) Die östlich e Hälfte zeigt ebenfalls vorwaltend Plateauform, die durch zahlreiche Flüfse in kleinere Abschnitte zerfällt. Südlich bildet der waldreiche Taunus die Grenze und fällt uach zwei Seiten hin steil gegen das knieförmige Rheinthal hin ab. Anschließend erhebt sich, als Fortsetzung der Eifel, rauh und vielfach kahl wie diese, der Westerwald, von dem ein nordwestlicher Ausläufer, das hochromantische Sieb eng ebirg e, majestätisch in die rheinische Ebene vorspringt. Der nördlichste Teil dieser Hälfte des niederrheinischen Berglandes wird unter dem Namen des Sauerländischen Gebirges zusammengefaßt Die gewellten Höhen find hier meistens kahl, aber in den Thälern (besonders im X W) zeigen sich anmutige landschaftliche Bilder, und der Reichtum des Bodens an nutzbaren Mineralien (besonders Steinkohlen) verleiht dieser Landschaft eine hohe industrielle Bedeutung. e) Das Mitteldeutsche B ergland. Hierher gehören alle Gebirgs-erhebungen östlich von d) bis zu 14° ö.l. Gr. und zwischen 50° und 52° n. B. Man unterscheidet: aa) Das Hessische Bergland, plateauartig, mannigfach gegliedert mit zahlreichen isolierten kleinen Bergkegeln und einigen größeren Gebirgserhebnngen, worunter "der Vogelsberg, eine vulkanische Basalterhebung mit strahlenförmig auslaufenden, waldbewachsenen Rücken, die schmale Thäler zwischen sich fassen;
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