Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Lehrbuch der Erdkunde für höhere Lehranstalten - S. 126

1885 - Braunschweig : Vieweg
Australien. Welt außerordentlich reichhaltig und liefert ebenso wie das umgebende Meer den wenrgen Bewohnern mühelos reichlichen Bedarf. ~'u vulkanischen Viti- oder Fidschi-Inseln sind außerordentlich fruchtbar, werden aber teilweise von weit im Meere liegenden Riffen umgeben. Die größeren Inseln besitzen eine eigentümliche Vegetation und gestatten, bei gesundem Klima, den lohnenden Anbau der wertvollsten Kulturgewächse. Östlich liegen die vulkanischen Tonga- (oder Freund sch afts-) Inseln, deren größte, Tongatabu, an Üppigkeit der Vegetation mit den herrlichsten Regionen der Tropen wetteifert. Die Samao-.(oder Schiffer-) Inseln sind durchgängig gebirgig, an den Küstensäumen mit fruchtbarem Lande. Die Niedrigen Inseln (auchtnamotn, d. H.jnselwolke, genannt) bilden eine von So nach Nw gerichtete Gruppe von ungefähr 80 Atollen. Westlich, ungefähr parallel mit ihnen, liegt der Archipel der Gesellschaftsinseln.' Die größte derselben, Tahiti, besteht ans zwei aneinander hängenden eiförmigen Äuseln, die mit waldbewachsenen Gebirgen bedeckt sind und herrliche Thäler besitzen. Das Klima ist außerordentlich gesund und Tahiti vielleicht die prachtvollste aller polynesischen Inseln. In geringer Entfernung vom User wird sie fast vollständig von einem Korallenriff umschlossen. Die Marquesasinseln sind gebirgig und meist steil zum Meere abfallend. Die größte Insel, Nnka-Hiwa, wohlbewässert und fruchtbar, bietet vom Meere aus durch ihre blauen Berge mit üppig bewachsenen Abhängen einen reizenden Anblick. Die Hawaii-Inseln sind sämtlich vulkanischen Ursprungs, doch finden sich gegenwärtig nur auf der größten Insel (nach der die ganze Gruppe benannt wird) thätige Feuerberge. Unter ihnen ist der berühmteste der (4200 m hohe) Manna Loa, dessen Seitenkrater Kilanea, mit flüssiger Lava gefüllt, einen ungeheuren Feuersee darstellt. Der vulkanische Boden ist auf der Nordseite, wo hinreichende Regen fallen, außerordentlich fruchtbar, so daß diese Seite ein paradiesisches Ansehen gewährt, die südliche dagegen erscheint öde und felsig. Das Klima ist angenehm und gesund. Sämtliche Inseln steigen ziemlich steil ans dem tiefen Ozean empor, auch zeigen sich stellenweise Korallenriffe. Die östlichsten Inseln Polynesiens sind die Osterinsel und Sala-y-Gomez, beides vulkanische Felsen und erstere berühmt durch kolossale Steinbilder, die von den Ureinwohnern ans religiösen Gründen ausgemeißelt wurden.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer