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1. Lehrbuch der Erdkunde für höhere Lehranstalten - S. 266

1885 - Braunschweig : Vieweg
266 Die Asiatische Türkei. Judäa, der südlichste Teil des Landes, bildet eine-kahle von Hügeln durchzogene, wasserarme Fläche. Hier liegt, in der Nähe des Toten Meeres, auf einem nach drei Seiten steil abstürzenden Kalkplateau, von Bergen umgeben, Jerusalem (28 000 Einwohner), die „heilige Stadt". Die Kalkplatte, auf der Jerusalem steht, liegt 800 m über dem Mittelmeere, 1200 m über dem Spiegel des Toteu Meeres. Trotz dieser hohen Lage ist die Stadt jedoch uicht in der Ferne sichtbar, sondern tritt, von der allseitig hohen Umgebung verdeckt, erst bei unmittelbarer Annäherung hervor. Gegen 0 fällt das kleine Plateau steil gegen das vom Bache Kedron durchflossene Thal Josaphat, im W und 8 gegen das Thal Himmon ab, nur im N ist es zugänglich. Bon der alten Stadt ist kein Fig. 110. Die Via dolorosa in Jerusalem. Stein auf dem anderen geblieben. Das neue Jerusalem reicht mit seiner Ringmauer südlich nicht so weit als das alte, geht dagegen im K über die Grenze des letzteren hinaus. Das Innere der Stadt ist nicht unsreundlich, doch sind die Straßen holperig und die Häuser meist kastellartig und verfallen. Im nordwestlichen Teile liegt die Kirche des heiligen Grabes {Gr, Fig. 109), die den Ort der Kreuzigung und das Grab des Erlösers umfaßt. In der eigentlichen Grabeshöhle, über der sich eine besondere Kapelle wölbt, brennen Tag und Nacht goldene und silberne Lampen. Im So aus dem Berge Moral) {M), wo Salomos Tempel stand, erhebt sich heute die achteckige Moschee des Kalifen Omar, nach Mekka das größte Heiligtum der Mohammedaner. In der 8 W-- Ecke der Stadt, auf dem Berge Zion [Z)t der einst bte Burg Davids trug, steht die Kirche und das Hospiz der Armenier. Die Zahl der Püger, welche alljährlich Jerusalem besuchen, wird auf 10 000 geschätzt. Die Mehrzahl der Bewohner der Stadt besteht aus Mohammedanern, außerdem leben dort etwa 8000 meist griechische Christen, sowie ebenso viele Juden.
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