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1. Vom Westfälischen Frieden bis auf unsere Zeit - S. 192

1901 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
192 Das Zeitalter d. Zerstörung d. alten Reichs», d. Entstehung d.neuen deutschenkaisertnms. es sich nicht darauf, das Recht zu schützen, der Persönlichkeit des einzelnen die Möglichkeit freier Bethätigung ihrer Kräfte zu gewähren und durch das allgemeine Wahlrecht einen Einfluß auf die Reichsgesetzgebung zuzugestehen; sondern es war zu positiver Förderung der nationalen Arbeit und zur Fürsorge für das Los der gedrückten Volksschichten fortgeschritten; es war zugleich ein Kolonialstaat geworden, der in fremden Erdteilen den Schutz des deutschen Unternehmungs-auf geistes übernahm. Nach außen sodann hatte das deutsche Reich, ob-Polmr." wohl es sich von jeder gewaltsamen Politik fernhielt und die Sicherung des Friedens auf sein Panier schrieb, eine glanzvolle Rolle gespielt; es nahm eine führende Stellung unter den europäischen Nationen ein, wie es z.b. durch die Berufung des Kongresses zur Beratung der Orientfrage und der Afrikakonferenz nach Berlin anerkannt wurde: und die Reichsregierung wußte durch Abschluß von Bündnissen und kluge Benutzung der auswärtigen Lage, zugleich aber auch durch Stärkung der inneren Kräfte des Reiches diese Stellung zu behaupten. Nationale In glänzenden Festen hatte die gehobene Stimmung der Na- ' tion ihren Ausdruck gefunden; das Kölner Dombaufest im Jahre 1880, drei Jahre später das Fest der Einweihung des Niederwalddenkmals, die Feier des siebzigsten Geburtstags des Fürsten Bismarck, die des neunzigsten Geburtstags des von Gott sichtlich gesegneten Kaisers selbst hatten Zeugnis abgelegt von der stolzen und dankbaren Freude einer großen, geeinigten Nation. Da traf den greisen Kaiser und mit ihm das gesamte Volk der schwere Schlag, daß sein heldenhafter Sohn, der Kronprinz Friedrich Wilhelm, von einer tückischen Halskrankheit befallen wurde, von der er vergeblich in San Remo an der Riviera Heilung suchte. Am Tod Kaiser 9. März 1888 starb der Kaiser selbst nach kurzem Unwohlsein zum s. März 1888. tiefen Schmerz des deutschen Volkes, unter der Teilnahme der ganzen zivilisierten Welt. „Die heldenmütige Tapferkeit", sagte damals Fürst Bismarck im Reichstage, „das nationale, hochgespannte Ehrgefühl und vor allen Dingen die treue, arbeitsame Pflichterfüllung und die Liebe zum Vaterlande, die in unserem dahingeschiedenen Herrn verkörpert waren, mögen sie ein unzerstörbares Erbteil unserer Nation sein, das der aus unserer Mitte geschiedene Kaiser uns hinterlassen hat." ^Kaiser In schwerer Zeit bestieg Kaiser Friedrich Iii. den deutschen giiebnch. un^ preußischen Thron. Er war geboren am 18. Oktober 1831, am Jahrestag der Leipziger Schlacht. Im Jahre 1858 vermählte er sich mit der englischen Prinzessin Viktoria, mit welcher er eine glückliche, auf Übereinstimmung des Denkens und Empfindens begründete Ehe geführt hat. Ihn umstrahlte der Siegesglanz von Königsgrätz und Wörth. Als Führer der dritten Armee im Jahre
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