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1909 -
Berlin
: Oldenbourg
- Autor: Geistbeck, Alois, Fischer, Heinrich, Geistbeck, Michael
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Höhere Töchterschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Mädchenschule
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Höhere Mädchenschule
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Mädchen
Zur Klimalehre. — Luftdruck und Winde.
5
B. Zur klimalehre.
(Erweiterung.)
Lustdruck und Winde.
Ursache der Winde. Die Luft ist nie ganz ruhig. Immer können wir
ihre Bewegung fühlen. Von der Erde her wird sie erwärmt, bald mehr bald
weniger. Warme Luft ist leichter als kalte; denn die Wärme dehnt die
Körper aus und diese Ausdehnung der Luft macht sie weniger dicht oder weniger
schwer als die kalte Luft. Infolge dieses Unterschiedes im Gewichte oder in der
Dichte steigt die leichte warme Luft empor, während die schwere
kalte Luft sinkt; Ofen und Herd sind nach diesem Naturgesetz eingerichtet.
Was nun im kleinen im Hause vorgeht, geschieht im großen in der Natur.
Ungleiche Erwärmung erzeugt Störungen im Gleichgewichte
der Luft oder Veränderungen des Luftdruckes.
Richtung der Winde. Die oben angeführten Beispiele führen sogleich zur
Erkenntnis eines Hauptgesetzes der Luftbewegung, welches lautet:
Die Luft strömt von dem Gebiete hohen Lustdruckes zu
dem Gebiete niederen Luftdruckes.
Hieraus erklärt sich die allgemeine Zirkulation der Atmosphäre.
Die allgemeine Zirkulation der Atmosphäre. 1. Bei senkrechtem Stande
der Sonne bildet sich unter dem Einflüsse hoher Temperatur und gesteigerter
Verdampfung eine starke Auflockerung
der Luft und daher ein aufsteigender
Luststrom a a. Dieser schmale Gürtel
heißt der Kalmengürtel (vom lat.
calmus, ruhig, still), weil hier oft der
Segelschiffahrt hinderliche Windstillen
auftreten. Er bezeichnet im allgemeinen
die Zone größter Erwärmung und folgt
der Sonne im Laufe des Jahres gegen
Norden und Süden, hält sich aber im
ganzen nördlich des Äquators.
In den höheren Schichten der
Atmosphäre angelangt, teilt sich die auf-
steigende Luft in 2 Strömungen, von
denen die eine nach Norden d, die
andere nach Süden b zieht. Man
nennt diese Strömungen Antipassate. Sie werden von etwa 25° an infolge
der Erdrotation zu Westwinden, die fast keine Luft mehr weiter polwärts ziehen
lassen und gegen 30° einen Gürtel hohen Luftdrucks erzeugen. Infolge davon
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West-
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