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1. Länderkunde von Afrika, Amerika und Australien - S. 61

1909 - Berlin : Oldenbourg
Amerika. 61 großen Reichtum an Insekten, Fischen, Reptilien (Kaimans, Riesen- und Klapper- schlangen) und Vögeln (Kolibris und Papageien). Auch die Säugetierwelt zeigt eine reiche, aber eigenartige Entwicklung. Die Ordnung der Affen ist durch die Wickelschwanz äffen vertreten, Jaguar und Puma sind die schwachen Ab- bilder des Tigers und des Löwen der Alten Welt. Vertreter der hier am häufigsten vorkommenden Zahnarmen sind das Faultier, das Gürteltier und der Ameisenfresser. Sie haben Ähnlichkeit mit den australischen Tier- formen. 2. Das Bergland von Brasilien ist ein trockenes, savannenreiches Plateau mit kleinen Palmbeständen, dem Lieblingsaufenthalte der Kolibris. Au Miueralschätzen enthält das Bergland Gold und Diamanten. — Gut bebaut ist nur die Küstenzone und zwar hauptsächlich mit Kaffee, so daß Brasilien das erste Kaffeeland der Erde ist. Unmittelbar unter dem südlichen Wendekreise liegt Rio de Janeiro (schanero), die Hauptstadt Brasiliens, zugleich die zweitgrößte Handelsstadt Südamerikas, an einer der schönsten Buchten der Erde, 800000 Einw. Ebenfalls an der Küste liegen Bahia (i) und Peru ambuco (ü), dieses Hauptausfuhrhafen des roten Färb- oder Brasilholzes, weshalb es auch Pernambukholz heißt. Die südlicheren Teile Brasiliens, die bereits der gemäßigten Zone angehören, bilden das Hauptziel der italienischen Aus- Wanderung. Auch zahlreiche deutsche Niederlassungen finden sich hier, besonders in den Provinzen Rio Grande do Sul und Santa Catarina. In Rio Grande allein wohnen 260000 Deutsche, in Santa Catarina 60000. In beiden Provinzen liegt auch der Hauptteil des Handels in deutschen Händen. Der Volkszahl nach sind die deutschen Kolonien Südbrasiliens in starkem Wachsen begriffen, dem Wohlstande nach in mäßigem Fortschritte. Der Rest der Deutschen sitzt in den größeren Städten und hat hier eine sehr bedeutende Handelsstellung erlangt. Die Zahl aller Deutschen in Brasilien schätzt man auf 400000. Paraguay, Uruguay und Argentinien. Auf das Brasilianische Bergland folgen im Süden die Pampas (d. i. Ebenen) des La Plata. Sie breiten sich zwischen dem Brasilianischen Berglande und den Anden aus und siud Gras- steppen mit Salzsümpfen. Südwärts gehen sie in die Patagonische Ebene über. — Bewässerung gibt der Parana mit dem Paraguay; im Mün- dungsgebiete empfängt der Parana noch den Uruguay und heißt dann Rio de la Plata, d. h. Silberstrom. Da hier W.-Winde vorherrschen und diese ihre Feuchtigkeit schon an den Anden größtenteils abgeben, so fällt in den Pampas und in Patagonien nur wenig Regen; daher auch der steppenartige Charakter dieser Gebiete. Charakteristische Tiere sind der Pampashase und der amerikanische Strauß. Paraguay, zwischen Paraguay und Parana. Am Paraguay Asuncion (aßunßiön), die Hauptstadt. Der beliebte Mate-Tee liefert den Hauptausfuhrartikel. — Ostlich vom unteren Uruguay liegt Uruguay. Haupterwerb bildet die Viehzucht. Am Eingänge des La Plata Montevideo (montewideo), Hauptstadt, 300000 Einw. — Am Uruguay Fray-Bentos (srai wentos), Hauptort für Bereitung des Liebig- scheu Fleischextraktes. — In Argentinien ist das ehemalige Painpasland mit seinen ungeheuren Herden von Rindern, Pferden und Schafen in schnellem Verschwinden, Weizenfelder, ja an der Küste Forsten, treten an seine Stelle. Rückgang der Schaf- zucht, Aufschwung der Rindviehzucht in der Form der Milchwirtschaft sind die Folge; Fischer-Geistbeck, Erdk,f.höh, Mädchenschulen. Iv. Steif. 5
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