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1. Leitfaden der alten Geographie - S. 13

1879 - Berlin : Reimer
Erdteile. Oceane. 13 auf die Nord- und Süd-seite jenes grossen Meeresbeckens angewendet, im äussersten östlichen Winkel desselben aber der von Osten kommende P das is als Grenzmarke beider Erdteile angenommen. Mit weiterer Fortsetzung dieser imaginären Grenze durch unbekannte östliche Conti-nentalräume wurde das nach späterem Sprachgebrauche zu Nordasien gehörige Gebiet, welches die Griechen durch ihre Handelsbeziehungen von den Nordküsten des Pontos her kennen gelernt hatten, Europa zugerechnet; so noch bei Herodot, der darum Europa als absolute Nordhälfte der Erde an Grösse den beiden ändern Erdtheilen zusammen gleichstellt. Jener Flussgrenze entsprechend wurde damals auch der grösste von Süden her in das Mittelmeerbecken mündende Strom, der Nil, als Grenze zwischen Asia, und Libya und sein Delta als neutraler Boden betrachtet oder auch passender ganz Aegypten bis zur westlichsten Nilmündung noch zu Asien gezogen. Erst nachdem durch Alexanders und seiner Nachfolger Eroberungen der Zusammenhang der nördlichen Grenzländer des früheren Perserreiches und die wirkliche Ausdehnung des arabischen Meerbusens erkundet war, wurde letzterer als Naturgrenze beider. Erdteile und Aegypten als Teil Libyens anerkannt, die europäisch-asiatische Grenze aber vom östlichsten zum nördlichsten Meereswinkel, vom Flusse Phasis zum Tanais (Don) verschoben1), eine Begrenzung, die mit mehr oder weniger willkürlicher nördlicher Fortsetzung bis in unser Jahrhundert von der Erdkunde beibehalten worden ist. x) Diese N.-S. Grenze zwischen beiden Erdtheilen musste den Systematikern (vielleicht schon vor Eratosthenes) um so natürlicher erscheinen, weil man schon früher (vgl. Herodot) wie auch im späteren Altertum (vgl. im Atlas die ptolemäische Erdkarte) die Grösse und südnördliche Erstreckung des maeotischen Mündungssees des Tana'is viel zu gross, seinen innersten Winkel um 10 Breitengrade nördlicher als in Wahrheit annahm, so dass der wenig bekannte Erdraum N. davon bis zum unbekannten Nordrande des Continents als eine isthmusartige Einschnürung, ähnlich derjenigen zwischen Asien und Africa, erschien. 17. Meere, Oceane. Das den gesammten Continent umflutende Weltmeer, nach ältester Vorstellung nur ein breiter kreisförmiger Strom, ist den Griechen wahrscheinlich zuerst durch phönikische Nachrichten bekannt geworden; auch wird es mit einem ungriechischen Namen Qxsavog bezeichnet. Als Sondername wird dieser vorzüglich von dem, der griechischen Beschiffung zuerst zugänglich gewordenen westlichen oder sog. atlantischen Ocean gebraucht (övtixög (ioxsctvdgj^Azäccv-rtxog wit. auch ^trxavxlg S'd?Mgoccj mare magnum Atlanticum bei Cic. mare Oceanum bei Caesar, früher einfach „äusseres Meer“ 77 i^co, exzög tyulcigtiu, sein nördlichster Teil auch ßoqsiog oder agxtixog wxsavög). Dagegen der jetzt und schon in der römischen Kaiserzeit sogenannte
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