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1. Leitfaden der alten Geographie - S. 19

1879 - Berlin : Reimer
Indos- und Ganges-Gebiet. Deklian. 19 durch einen im unteren Ganges-Lande, in Prätscm „dem Osten“ wohnenden Stamm (der daher Prätschijä, Itqccgioi heisst), dessen Könige bis 250 v. Chr. das ganze Indien vom Indos und Himalaja bis zum äussersten Süden der Halbinsel sich unterwarfen. Ihre neugegründete Hauptstadt Pataliputra (.üaußod'qcc bei nur % M. Breite 4% d. M. längs des Ganges ausgedehnt, j. Patna) blieb durch Jahrhunderte die grösste Stadt Indiens.2) x) Wir kennen sie, wie die ihrer Hauptstädte, meist nur aus der indischen (besonders der epischen) Litteratur, die wenigen auch den Griechen bekannt gewordenen nur aus Ptolemäos. Einige dieser uralten Städtenamen haben sich bis zur Gegenwart erhalten, wie Kanjäkubdjä, Kuvoyn'qcx j. Kanodj, Mathurii, Mt!)'on a j. Mattra, Indraprastha, ’Ivdccßagu j. Indapat bei Dehli. 2) Der unterste Teil des vom Strome gebildeten Alluviallandes, namentlich sein colossales Delta, die Landschaft Sangdla {rciyyctqldab der griechischen Nachrichten) war im Altertum noch grösstenteils Sumpfland und ist erst im Mittelalter ein arisches Culturland geworden; an der hqher gelegenen Westseite der Gangesmündung lag der alte Haupthafen des Frasier-Reiches Tämra-lipta, Ta/ucc^itrjs, noch j. Tamluk. 24. Die dekhanische Halbinsel. Diese an allen Produc-ten der Tropenzone noch reichere Südhälfte Indiens, obgleich zu Zeiten den arischen Grossreichen Nord-Indiens unterworfen, ist doch nur unvollständig erobert und noch weniger colonisirt worden, hat daher zum weitgrössten Teile ihre der dunkelfarbigen Race angehörige Urbevölkerung mit eigenen, zu einer grossen Familie gehörigen Sprachen (den sog. dravidischen) bis zum heutigen Tage behalten und zwar teilweise, in dem Schutze, welchen ihr mit tropischem Urwald erfüllte Berglandschaften gewährten, im Zustande ursprünglichster Barbarei. Den frühesten und stärksten Einfluss arischer Einwanderung und Civilisation haben die Küstenstriche erfahren, zumal die nordwestlichen; von letzteren hat sich selbst arische (sanskritische) Sprache weit in das darüberliegende Binnenland verbreitet, welches davon schon im Altertum den Namen des „arischen Landes“ Ärjaka^Aqiuxr\ empfing (Hauptstadt Pratischthäna, vulg. Uui&avct mit berühmten Edel-steingruben). Das benachbarte Küstenland Lättika, Aaqix'tj, ist reich an guten Häfen (2i,fivxxa, Kaxxisva in der Nähe der neueren Haupthafenstadt Bombay), darunter Bharükatschha. Baqvyala, j. Barotsch, dci jetzt versandete, im Altertum bedeutendste Handelshafen für Ein-fuhr griechischer Producte und Ausfuhr von Baumwolle u. a. Im Binnenlande die Hauptstadt üdjajini, vulg. üdjeni ’Ofypij. Der südliche Teil der Westküste, namentlich die für Anbau von Pfeffer u. a. Gewürzen ergiebige Landschaft Ai^vqi^ (j. Malabar, Hauptexporthafen Mov^iqiq, wahrscheinlich j. Mangaluru) Tat"7hre unarische (tamulische) Bevölkerung und Sprache behalten, ebenso fast 2*
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