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1. Leitfaden der alten Geographie - S. 24

1879 - Berlin : Reimer
24 Oestliches Vorder-Asien. 30. Historisclie Uelbersicllt. Durch seine Stellung in der Mitte des ganzen Continents in der Nachbarschaft der beiden westlichen Erdteile, Europa und Africa, hat Vorder-Asien bis ins spätere Mittelalter einen viel bedeutenderen Einfluss auf die Geschicke des Menschengeschlechts ausgeübt, als der fernere Süden und Osten des Erdteils (Indien, China). Seine Bevölkerung ist mannichfaltiger, als die der Aussengebiete der alten Welt: von den vier geschichtlich bedeutenden Völkerfamilien sind in historisch bekannter Zeit drei darin vertreten: der Zeitfolge der Herrschaft nach die semitische, arische, turanische. Die erste hat, soweit die Geschichte aufwärts reicht, ihre Heimat auf dem engeren Boden des centralen und südwestlichen Vorderasiens; sie verliert mit dem Untergange der Reiche von Assyrien, Babylon, Kili-kien, Lydien ihre politische Selbständigkeit an arische Völker, ohne dadurch wesentliche Einschränkungen ihres Wohngebietes zu erfahren. Wohnhaft sind arische Völker seit ältester bekannter Zeit im nördlichen Hochlande von der indischen Grenze durch Iran bis tief in die kleinasiatische Halbinsel hinein; in dieser neben semitischen Colonien und Resten einer vielleicht den Kaukasusbewohnern verwandten Urbevölkerung. In den nordöstlichen, an Mittel-Asien grenzenden Flachländern endlich haben sich in grösserer Zahl, an ändern Stellen bis nach Kleinasien hin nur vereinzelt, immer aber neben den herrschenden Ariern nur in geringer Stärke schon früh turanische Wanderstämme eingedrängt, wie sie erst im späteren Mittelalter als Türkmenen, Seldjuken u. a. türkische Stämme fast das ganze nördliche Hochland Nordasiens überflutet und grösstenteils sprachlich sich assimilirt, ihre politische Herrschaft schliesslich aber auch über den semitischen (arabisch-redenden) Süden dieses Erdteils ausgedehnt haben. Iii. Äriana (Iran). 31. Name. Boden. Klima. Den Namen des „Arierlandes“, Ariana, legt der einheimische Sprachgebrauch (von dem auch die griechischen Geographen Kenntniss hatten, ohne ihn jedoch zu einem allgemein gebräuchlichen zu machen) nur der östlichen Hälfte der nach Sprache, Sitte, Religion gleichartigen Länder bei, welche seit der Wiederherstellung des Nationalreiches durch die Sassaniden mit demselben in der Form Airdn, Erdn oder nach heutiger Aussprache Iran bezeichnet werden. Wir dehnen diesen, ursprünglich also ethno-
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