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1. Leitfaden der alten Geographie - S. 27

1879 - Berlin : Reimer
Sogdien. Babtrien. Chorasmien. Margiane. Areia. 27 zwischen 165 und 150 v. Chr. gegründeten Reiches. Alte Hauptstadt Zariaspa, auf welche der Landesname Baktra {ja Bccxtqcc j. Balch) gewöhnlich übertragen wurde.1) *) Das zur baktrischen und sogdischen Landschaft gehörige östliche Ge-birgsland wird bei Gelegenheit der makedonischen Eroberung nccqcutccxrjvq, d. i. parvataha „das gebirgige“ genannt. 35. Chorasmiia, altpers. Huvärazmi, j. Chwärizm oder Chärizm (wahrscheinlich „Niederland“ bedeutend) ist die von Baktrien durch die grosse Wüste getrennte furchtbare Alluvialebene am unteren Oxos bis zu seinem Mündungssee1), im Altertum wahrscheinlich noch wenig angebaut, von einem an Reiterei reichen (turanischen ?) Volke bewohnt, welches zu Alexanders Zeit seinen eigenen, vom persischen Reiche unabhängigen Fürsten hatte. Margiane, altpers. Marghu, j. Merw, heisst nach dem in der Wüste versiegenden Flusses Margos (j. Murgh-äb) die höher gelegene fruchtbare Ebene am Nordfusse des grossen iranischen Hochlandes, welche in älterer Zeit zur baktrischen Provinz gehörte, vor und nach der makedonischen Eroberung eine besondere Satrapie bildete und als Teil des Seleukidenreiches in ihrer Hauptstadt die grosse griechische Mili-tärcolonie Antiocheia Margiane erhielt (im Mittelalter u. j. Merw). *) Die Griechen kannten die Verbindung des Oxos mit diesem See, dem heutigen Aral, den sie daher ’Slgsmxvij Ki/u,vr] nennen, liessen aber irrig den Hauptarm des in jenem Tieflande vielfach geteilten Stromes ins kaspische Meer fliessen, verleitet durch das Vorhandensein eines Mündungsbusens und eines die Wüste auf fast 100 d. M. Länge durchschneidenden alten Flussbettes, welches auch jetzt noch trocken liegend erkennbar ist, aber nur in vorhistorischen Zeiten Wasser geführt haben kann. Sie irrten ebenso, indem sie auch dem Ochos, noch mehr, indem sie selbst dem Jaxartes eine ähnliche Mündung in das kaspische Meer zuschrieben. 36. Areia,1) altp. Haraiva, höher gelegene Talebene, benannt nach dem südwestlichen Parallelflusse des Margos, dem ’Lagsiog, pers. Hart oder Herl (der in seinem Unterlaufe nach der Wüste zu j. Tedjend, im Altertume i2%og heisst), daher die vom makedonischen Eroberer gegründete Colonie ^Als^dvöqeia Iaqsicöv, j. Herät, ältere Hauptstadt (vielleicht nur älterer Name derselben) Artakoana. Das östlich an den Imaos (Himalaja) sich anschliessende Hochgebirge, aus dem beide genannten Flüsse entspringen, welches die Hauptwasserscheide zwischen dem oberen Oxos und Indos bildet und über dessen Passhöhen (4000m) die Hauptstrasse zwischen Baktrien und Indien führt, also der jetzt sog. Hindukusch, wurde von den auf diesem Wege es überschreitenden Makedoniern mit dem (vielleicht willkürlich hierher versetzten) Namen des indischen Kaukasos be-
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