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1. Leitfaden der alten Geographie - S. 28

1879 - Berlin : Reimer
28 Ariana. legt; später nennen es auch die Griechen mit einheimischem Namen Parapanisos (nicht — msos, wie gewöhnlich geschrieben wird). Die ganze Gebirgslandschaft, besonders auf dem südlichen indischen Abhange, bildet daher die Satrapie der Parapanisadae, Hauptstadt Ortospana oder Kabura, j. Kabul, im Hochtale des Köphen2), dessen Bewohner, die Gandhdra (Tavöäqai) der Sprache nach noch zu der indischen Abteilung der Arier gehörten. Im griechischen wie die Namen Indos, India ohne den radicalen Anlaut h geschrieben, daher zumal in der latein. Form Aria dem Volksnamen der Arier, mit dem es nach Laut und Bedeutung durchaus nichts zu tun hat, zu leichter Verwechselung ähnlich, worauf zu achten. 2) Darin am Südfusse der Hochgebirgspässe die griechischen Militär-colonien Ni'/.caa und ttqos Kavxuau). 37. Arachosia (Pakty’ike) 1111(1 Drangiane. Das kalte Tiefland südlich vom Parapanisos (1200 — 2000m hoch) mit wenig Ackerbau, mehr Viehzucht, bewohnt von den Paktyern (ndxrvsg, Pachtu noch jetzt sich selbst nennend, Afghanen von den Persern genannt) fällt steil zum Indos-Tale ab, flach nach Sw. zum Binnenseebecken, dem von dorther in tieferen warmen Tälern die im Unterlauf vereinigten Flüsse °Evv[i<xvdqog (Haitumand „der brückenreiche“, j. Hilmand) und ’siqcixootos (Harachvati, j. Argand-äb) Zuströmen. Nach letzterem ist der südliche tiefere Teil des Landes Arachosia benannt; dessen Mittelpunkt die makedonische Colonie "‘Ala^ävöqsia ^sioa%üüzoovj j. Kandahar. Der tiefste Teil, die fruchtbare, teilweise sumpfige Alluvialebene um den See wurde von diesem (zaraja im altbaktr. = daraja im altpers.) Zaranka, die Bewohner Zaqäyyai, 2aq(xyyeeg oder in der dialektischen Nebenform des Westiranischen Jqayyav, das Land /jqctyyiccvij genannt; ein Teil dieser Seelandschaft erhielt von den (turanischen) Saken, die es von Baktra aus um 130 v. Chr. eroberten und dauernd besetzten, den Namen Haxatixavri, d. i. Cdkas-täna „Sakenland“, neupers. Sedjistän oder Seistän. 38. Gedrosia, rccöqcoaia. Der südöstliche Teil des hohen Plateaulandes (mittlere Erhebung 1500—2000m) mit dem heissen wasserlosen Stufenlande bis zur Südküste ist erst spät durch Eroberung iranisch geworden und war auch noch unter der persischen Herrschaft (seit Dareios I.) bewohnt von einem dunkelfarbigen, daher von den Griechen als Aethiopen bezeichneten, also nichtarischen Volke.1) Zu ihnen gehörten, wahrscheinlich als Anwohner des inneren Wüstenlandes in derselben Satrapie die Parikanier. *) Ihre noch jetzt in Balütschistän erhaltenen Eeste, die Brahui, sind nach Körperbildung und Sprache nächste Verwandte der dunkelfaibigen Li-bevölkerung Vorderindiens (§ 24).
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