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1. Leitfaden der alten Geographie - S. 29

1879 - Berlin : Reimer
Arachosien, Drangiane, Gedrosien. Persis. Karmanien. 29 Westliches Ariana. 39. Persis, altpers. Pärsä, j. Paris oder nach arab. Ausspr. Färis, Farsistän, die südliche der beiden im Westen der grossen Wüste von den alten Iraniern (offenbar von Osten her) besetzten Landschaften, ist bis auf eine schmale heisse wasserarme Küstenebene gebirgserfüllt (Gipfel bis zu 5000 m), von Westen und Süden her nur durch schwierige Felspässe zugänglich, mehr Hirten- als Ackerbauland, da es im Stufen-und Hochlande nur kleine gut bewässerte fruchtbare Täler und Beckenebenen (einzelne mit Salzseen) einschliesst. Die bedeutendste und fast höchste derselben (1400—1500“) bildete den Gau des edelsten der zehn persischen Stämme, der Ilajjszqyixdat,, mit gleichnamiger alter Königsburg, wo das Grabmal des Achaemeniden Kyros (Kurusch Hachamänischija der Inschriften). In einem anderen Teile desselben die von Dareios und Xerxes (Darajavusch, Chschajärscha) erbaute Residenz, neben der die erste grössere Stadt der Landschaft erwuchs, in einheimischem Sprachgebrauch wahrscheinlich derselben gleichnamig, von den Griechen zum Unterschiede Jisq^canoxig oder nsqösrtoxig genannt; die Ruinen ihrer Paläste (j. Tachti Djemschid oder Tschehil-minär „die 40 Säulen“ genannt) mit Skulpturen und Inschriften; nahe dabei im Marmorgebirge das Felsengrabmal des Dareios mit Inschrift und Monumente der sassanidischen Könige, liegen unweit N. von Schiräz, der mittelalterlichen und jetzigen Hauptstadt der Landschaft, 40. Karmania wird der noch weniger fruchtbare, wasserärmere östliche Teil der eigentlichen persischen Landschaft (das Gebiet des Stammes der Utier in Dareios’ Reichseinteilung) nach der Hauptstadt Karmana (j. Kirmän), als besondere Statthalterschaft erst seit der letzten Zeit des altpersischen Reiches genannt. Darin am Eingänge des persischen Meerbusens der Handelshafen Hcirmozia (dername Hormüz ist im Mittelalter auf die vorliegende Insel übergegangen.1) *) Unter der Oberhoheit des parthischen Grossreiches scheinen in Persis und Karmania mehrere kleinere Fürstenthümer (mit Besitzungen auf der arabischen Ostküste) bestanden zu haben, welche Anf. des 2. Jahrh. n. Chr. der Sassanide Päbak wieder zu einem State vereinigte, den dann sein Sohn Artahschatr zum Grossreiche erweiterte, welches nun nach dem Stammlande wieder den Namen des persischen bei den Ausländern, des iranischen im Lande selbst führte; doch blieb Persis nicht der politische Mittelpunkt desselben.
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