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1. Leitfaden der alten Geographie - S. 43

1879 - Berlin : Reimer
Kappadokien. Pontos. 43 von Pontos nannten. Nach Mithradates Vi. Besiegung durch Pompejus wurde 62 v. Chr. der westliche Teil des Küstenlandes der neuen Pro-vincia Jbithynia-Pontus einverleibt, der Rest mehrfach unter kleinere Dynastien geteilt (daher Pontus Galaticus, Polemontacus), seit 63 n. Chr. wieder zu einer Provinz Pontus vereinigt. Ihre Hauptstadt, wie früher Residenz der Könige (deren colossale Felsengrabmäler hier erhalten) war das noch j. als Amasia blühende Am as eia im warmen fruchtbaren Engtale des Iris; in demselben höher die durch ihre Priesterherrschaft halb unabhängige Tempelstadt Komana, zubenannt Pontica zum Unterschiede von der gleichartigen im südlichen Kappadokien (vgl. § 56); im Binnenlande das durch Caesars schnellen Sieg über Pharnakes berühmt gewordene Zela (j. Zile) und am Oberlaufe des Halys die Augustus zu Ehren benannte Stadt Sebasteia, j. Siwäs. 58. Gebirgsvölker. Die Küstenlandschaft selbst besteht nur im W. um die Mündungen der grossen Flüsse Halys, Iris und des kleineren Thermödön aus alluvialen (durch die Flüsse selbst gebildeten) Ackerebenen1), weiterhin aus einemwecksel schöner obst-und weinreicher Täler, kleinerer Küstenflüsse und Hügel mit dicht bewaldeten höheren Bergvor-sprüngen, im östlichen Teile bis zur kolchischen Grenze aus wilden unwegsamen, mit schroffen Felsrändern ins Meer abstürzenden Gebirgen, den Vorhöhen der mächtigen Bergkette Paryadres2), mit 3—4000m hohen Gipfeln. Sie bildet gleichwohl noch nicht die Hauptwasserscheide zum Euphrat, sondern nur eine parallele Yorkette derselben, da zwischen beiden die oberen, schon den höheren Plateaustufen angehörigen Täler des Akampsis (j. Djoroch, vgl. § 49) und Lyhos (j. Kelkit, Zufluss des Iris) liegen. Dieses ganze Gebirge ist reich an Metallen, namentlich Silber, Kupfer und Eisen, die schon in ältester geschichtlich bekannter Zeit ausgebeutet wurden und damals durch phoenikische Vermittelung in den Weltverkehr kamen. Daher ist schon dem A. T. bekannt das stets neben Meschech, den Mos’chern (§ 50) genannte erzreiche nördliche Land Tübal, die Landschaft der Tibar (Tißaooi, T^ßaqrjvoi) im westlichen weniger hohen Gebirge; neben ihnen das durch seine Schmiedearbeiten berühmte Volk der Clialyber, von denen der Stahl seinen griechischen Namen %dlvip erhielt. *) Auf diesen flacheren westlichen Landesteil sind die in den älteren griechischen Zeugnissen angedeuteten Sitze der (Leuko-) Syrer, somit auch die Zugehörigkeit zu Kappadokien beschränkt; die östlichen Gebirgslandschaften kamen erst durch Mittradates’ Yi. Eroberung zum politischen Reiche. 2) Wahrscheinlich medo-persischer Name, Nebenform von Parachoathras (vgl. § 31), die höchsten Kämme armen. Parchar, j. Barchal, Balchar genannt.
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