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1. Leitfaden der alten Geographie - S. 54

1879 - Berlin : Reimer
54 Klein-Asien. gedehnten Seehandel, Pflege von Kunst und Wissenschaft und besass ein zeitweise grösseres oder kleineres Landgebiet (namentlich die sogenannte rhodische Chersonesos) auf der karischen Festlandküste.2) x) Der höchste Gipfel der Insel (1340m) führt den phoenikischen Namen Atabyrion (Tabor d. i. Höhe) bis heute (Atairo). 2) Es blieb Freistat bis 44 n. Chr., wo es der römischen Provinz Asia einverleibt wurde, seit Diocletian ist Rhodos Hauptstadt der neuen Provincia Insularum. Die kleineren dorischen Inseln Nisyros, Telos, Kalymnos, Syme, Karpathos, Kasos, welche sämmtlich ihre Namen unverändert bewahrt haben, sind nie Mitglieder des engeren dorischen Bundes gewesen. 74. Lykia. Die mit breiten und hohen Bergmassen (Gipfel des Kragos und Massikytes über 3000m) nach Süden weit ins Meer vorspringende, nur von dem einen breiteren Tieftal des Xanthos durchschnittene Halbinsel war von einem eigentümlichen Culturvolke bewohnt, welches sich selbst Tramili (Tqs^ixaij, Tzq^ilai) nannte, von den Griechen Avxiot genannt wurde; diese schrieben ihnen schon für uralte Zeiten Ausführung mächtiger Bauwerke (sog. kyklopische Mauern Griechenlands)' zu; sehr zahlreiche Denkmäler ihrer Kunstfertigkeit haben sich namentlich in Grabmälern und Bildwerken bis jetzt erhalten, davon viele mit Inschriften in einem unter griechischem Einflüsse eigentümlich ausgebildeten Alphabet.1) Die Lykier verteidigten ihre Freiheit erfolgreich (als einziges Volk des westlichen Kleinasiens) gegen die lydischen Könige, hartnäckig, aber zuletzt unterliegend gegen die Perser, sie traten dann gegen dieselben dem unter Athens Führung stehenden Seebunde bei und bildeten seit Alexanders Eroberungen bis 189 v. Chr. unter nomineller Hoheit des Seleukiden-Reiches, dann völlig unabhängig einen Bund von 23 Stadtrepubliken, unter denen 6 grössere mit doppeltem Stimmrecht ausgezeichnet waren; darunter der Bundesvoroit Xanthos (lykisch Arina), dann Patara, lhnara, 7lös sämmtlich im Xanthos-Tale, Myra und Olympos im östlichen Teile der Küste.2) Das Land war nach Sitte und Sprache völlig griechisch geworden, als es 43 n. Chr. mit Beibehaltung seiner städtischen Verfassung dem römischen Reiche als Zubehör der Provinz Pamphylia einverleibt wurde. Das innere, weite ebene Strecken enthaltende Hochland (1000 1200m) dei römischen Provinz Lykia mit nur unbedeutenden Ortschaften, würfle Milyas genannt, wrelcher Name in ältester Zeit auch das Küstenland begriffen haben soll. !) Diese Reste der alten Landessprache haben bis jetzt jedoch nicht eenüfft, die Frage nach der Stammverwandtschaft des lykisehen \ olkes zu entscheiden; nur Wahrscheinlichkeit spricht dafür, es als einen Rest der voi den semitischen und arischen Einwanderungen über Klemasien verbreiteten Urbevölkerung anzusehen.
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