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1. Leitfaden der alten Geographie - S. 61

1879 - Berlin : Reimer
Susiane. Babylonia. 61 Berglandschaften, bewohnt von verschiedenen Yolksstämmen und danach verschieden benannt bei den Nachbarvölkern. Bei allen Semiten heisst es ‘Iläm, ‘ El am = "Exv fia'kg, wie auch die Griechen die südliche Küstenebene nennen, wo wahrscheinlich semitische Bevölkerung ansässig war; bei den Persern Hilsha2), nach dem die breite Gebirgszone zwischen der Tiefebene und der Landschaft Persis bewohnenden gleichnamigen Volke, den Uxiern (Ov^ioi) der griechischen Berichte. Die nördlichen Grenzgebirge gegen Medien waren von einem ähnlichen, seine Unabhängigkeit selbst gegen die schwächeren persischen Grosskönige behauptenden Volksstamme, Vorfahren der heutigen Luren, bewohnt, den Kossäern oder Kussäern (Küschän bei den Syrern genannt); dieser Name wieder scheint von den Medern auf die ganze Landschaft ausgedehnt und durch sie schon sehr früh den Griechen bekannt geworden zu sein, welche das Land damals Kvöa'ia oder Kigöia nannten. Später tritt der Name der mächtigen Hauptstadt Susa3), der gewöhnlichen Winterresidenz auch der persischen Könige so weit in den Vordergrund, dass danach seit Alexander die ganze Provinz gewöhnlich nur die susische, 2ov<yig oder 2ovöiccvij (sc. 1<x>Qci) genannt wird.4) -1) Einheimisch und hebr. Ulai; Xodßnrjg = Jiuvaspa „schönrossig“ ist altpersische Benennung desselben aus der Zeit der Achaemenidenherschaft. 2) Oder nach englischer Transcriptionsart Hüzha, wobei der dem Englischen wie unserer Sprache fehlende weiche Zischlaut des französischen j durch sh oder zh ausgedrückt ist; neupers. lautet dieselbe Form Chüz, daher Chüzistän jetzt der gewöhnliche Landesname. 3) Semit, wohl auch einheim. Namensform Schüschän, neupers. Süs, wie die ausgedehnten Euinen, mit Eesten der colossalen Faläste des Dareios und Xerxes noch jetzt keissen. Bei einem Umfang von angeblich 3 d. M. oder mehr, aber niedrigen Gebäuden und weitläufigen Gärten, kann die alte Stadt doch nickt entfernt an Volksmenge mit Babylon verglichen werden. 4) Ganz verschieden und unerklärt ist der einheimische Landesname Afarti, welcher uns nur durch die Inschriften in einer weder zu den arischen noch semitischen gehörigen Sprache überliefert ist. Aethiopen werden in einer von den Griechen aufbewahrten Tradition als Gründer von Susas, also wohl als älteste Bewohner des ebenen Landes genannt. 85. Babylonia (Chaldaea). Die vom Unterlaufe der beiden grossen Ströme um- und durchflossene Tiefebene, welche aus dem durch ungeheure Zeiträume niedergeschlagenen Alluvium derselben entstanden, eine früher vorhandene Verlängerung des persischen Meerbusens ausgefüllt hat, durchschnitten von unzähligen, das Frühlings-Hochwasser der Ströme über die ganze Fläche verbreitenden Canälen1), bildete eines der urältesten, ergiebigsten, dicht bevölkertsten Culturländer der Erde, bis es erst seit dem 13. Jahrh. n. Chr. durch mongolische Ver-
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