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1. Leitfaden der alten Geographie - S. 65

1879 - Berlin : Reimer
Assyrien. Mesopotamien. 65 Die südliche Hälfte des von den alten Geographen als eigentliches Assyrien bezeichnten Landes bis zum Flusse Diala und der babylonischen Alluvialebene hin ist, mit Ausnahme der östlichen Höhenlandschaft und eines schmalen Streifens an ihrem Fusse, sowie längs des Tigris, durchaus wasserlose Wüste. *) Misbräuchlich wird nach dieser bedeutenden Stadt der entscheidende Sieg Alexanders, der dann hier sein nächstes Hauptquartier nahm, gewöhnlich benannt, statt nach dem unbedeutenden Oaugamela im Westen des Zab. So. Mesopotamia, genauer q fjbsör] rcov ttotcc^mv nannten die griechischen Eroberer in rein geographischem Sinne das vom Euphrat und Tigris nach ihrem Austritte aus den Vorketten des Tauros (in ca. 300m Höhe) in ihrem Mittelläufe bis zur babylonischen Tiefebene hin umflossene Land1). Es ist eine von Nw. nach So. sanft geneigte Ebene, deren oberer Teil, namentlich am Euphrat, zum Ackerbau noch hinreichend bewässert ist, während die grössere untere Hälfte vom Euphratzufluss Chabör und der vereinzelten Berggruppe von Singara abwärts eine den grössten Teil des Jahres wasserlose Steppe, stellenweise völlige salzhaltige, mehr Jagdgründe als Weideplätze enthaltende Wüste bildet. Daher gehörte ethnographisch dieses meso-potamische Land den drei räumlich sich hier berührenden grossen semitischen Stämmen an: der östliche Strich am Tigris den As Syrern der nordwestliche zwischen Chabor und Euphrat den Aramäern (Syrern), die südliche Steppe den arabischen Wanderhorden (Aqccßsc axrjvtzcu), durch deren Mittelland, die nur in und nach der Regenzeit benutzbare, die Flusskrümmungen vermeidende gerade Karawanenstrasse vom obern Syrien und Kleinasien nach Babylon führte. Diese untere mesopotamische Landschaft wird daher von Xenophon, dem einzigen Augenzeugen aus der Zeit der Perserherrschaft, geradezu 'Aqaßict2), die obere Ebene aber westlich vom Flusse Äqcc^rjg (d. i. dem Chabör) Svqict genannt; letztere entspricht der aus dem A. T. bekannten Benennung des „Aram der beiden Flüsse“ {/lram-naharaimf). Viese Beschränkung entspricht dem gewöhnlichen Sprachgebrauche nur übertriebene Betonung des Wortsinnes lässt bei einzelnen Autoren ^er!.en. ■^au^en auch abwärts auf das babylonische Zwischenstromland und aufwärts bis zu den Tigrisquellen auf die schon innerhalb der Tauros-Vor-ketten gelegene und politisch dauernd zu Armenien gehörige Landschaft ausdehnen. 2) Ortschaften nur an den Flussufern, zumal am Euphrat, zum Teil auf Flussinseln, gesichert gegen die räuberischen Araberhorden., wahrscheinlich mein von syrischen Ansiedlern bewohnt. Im Binnenlande nur in einer Oase die Stadt Eatra (Ruinen j. Chadhr), deren starke Mauer die einzig-en reichen Quellen der Gegend umschloss, daher uneinnehmbar selbst für H. Kiepert s Leitf. d. alten Geographie. c
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