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1. Leitfaden der alten Geographie - S. 66

1879 - Berlin : Reimer
66 Euphrat-Tigris-Länder. römische Heere (Trajan, Septimius Severus); sie wird damals als Sitz eines arabischen Fürsten genannt. 3) Da ethnographisch, also auch geographisch, Aram nie bis zum Tigris reichte, kann unter dem zweiten Fluss nur der Chabor gemeint sein, so dass Aram-naharaim, eine weit engere Bedeutung hat, als Mtoonotct/xict, womit es schon die Lxx übersetzt haben. 90. Dieses grösstenteils von Syrern, nur in einzelnen wasserarmen Strichen von Arabern bewohnte, ausserdem wegen seiner politischen Wichtigkeit, als Verbindungsglied zwischen demwesten und Osten Vorderasiens mit starken griechisch-makedonischen Colonien besetzte Gebiet östlich bis zum Gebirge von Singara stand seit dem Verfalle des Seleu-kidenreiches in mehrere Kleinstaten geteilt unter parthischer Oberherrschaft, bis es derselben nach K. Trajanus vorübergehenden Erfolgen definitiv im J. 156 durch L. Verus, den Mitregenten des M. Aurelius entrissen und auf ein halbes Jahrtausend zur römischen Provinz Mesopotamia gemacht wurde. Es ist von der zum südlichen Armenien gehörenden oberen Tigrisebene geschieden durch den breiten, massig hohen (Gipfel 1500 — 1600“) Gebirgsgürtel des Mas io s und wird durch viele demselben entquellende starke Bäche bewässert, welche sich in der tieferen Ebene zum Flusse Chabör vereinigen. Als Hauptquelle desselben galt und gilt noch jetzt den Bewohnern die sehr starke westlichste, in der danach benannten Stadt Resaina (syr. Resch-ainä, arab. j. Räsul-ain, „Haupt der Quelle“). Von seinen weit längeren Zuflüssen aus No. ist der bedeutendste der arab. Hirmäs, von den griechischen Ansiedlern (die den Namen der makedonischen Landschaft Mygdonia in diese Gegend übertrugen) Mygdonios genannte, an welchem die uralte (schon assyrische) Stadt Nisibis (j. Nisibin) lag, als griechische Colonie des Seleukidenreiches Antiocheia Mygdonia zubenannt, später und bis zur Abtretung an die Perser 364 n. Chr. eine der wichtigsten Grenzfestungen des römischen Reiches, da ihre Lage auf der engsten Stelle des angebauten Flachlandes am Fusse des Gebirges die Hauptstrassenlinie zwischen dem oberen Euphrat und Tigris, Westen und Osten Vorderasiens beherrscht.1) J) Aeusserster südöstlich vorgeschobener römischer Grenzposten in der wüstenumgebenen, durch einen isolirten quellreichen Bergzug gebildete^ Oase Singara (syr. Schigär, j. arab. Sindjär). 91. Ein kleinerer, aus den Vorhügeln des Tauros und Masios entspringender Fluss Bilechas (j. Belik) bewässert die ebenfalls nach einem Canton Makedoniens in der Seleukidenzeit benannte Landschaft Anthemusias (Schartig der Syrer, j. arab. Serüdj). An seiner Mündung in den Euphrat die von Seleukos I. angelegte Griechenstadt
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