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1. Leitfaden der alten Geographie - S. 67

1879 - Berlin : Reimer
Mesopotamien. Syrien. 67 Nikepkorion (von Seleukos Iii. nach seinem Zunamen umgenannt Kallimkos, j. Rakka). An einem Zuflusse desselben liegt die uralte Stadt Chardn, noch jetzt so, von den Griechen Karrhae genannt, die hier ebenfalls seit Seleukos I. eine sehr starke Ansiedelung begründet hatten. An den starken Quellen desselben Flüsschens die syrische Stadt Tjrhäi (j. arab. Ruhä, türk. Urfä), griech. Orrhoe, aber auch umgenannt nach der makedon. Stadt Edessa, welcher Name besonders in römischer Zeit, bei den Christen auch im Mittelalter der gebräuchlichere blieb. Sie war seit 136 v. Chr. unter parthischer Oberhoheit Sitz einer syrischen Dynastie, die sich mit Uebertragung des wenig veränderten Stadtnamens oder des gleichen Namens des Gründers auf das zugehörige Gebiet, Fürsten von Osroene (Osdroene, Orrhoene) nannten; diesen Namen behielt die Landschaft, als sie seit dem Ende jener Dynastie 217 n. Chr. dem römischen Reiche, einverleibt und mit den benachbarten griechischen Städten zu einem Verwaltungsgebiete (besondere Provinz neben Mesopotamia seit Diocletian) vereinigt wurde. Syria. 92. Naturbeschaffenlieit. Von den Küstenländern des Mittelmeeres ist das östliche einförmiger gestaltet, als die nördlichen (die südeuropäischen und Kleinasien) und vielmehr den südlichen (nordafricanischen) ähnlich, schon hinsichtlich des fast geraden Verlaufes der Küstenlinie. Derselben nordsüdlichen Hauptrichtung folgen die an Länge und Höhe den ostwestlichen Taurosketten Vorderasiens nachstehenden Gebirgserhebungen und die, die parallelen westlichen und östlichen Bergreihen trennenden grossen Längstäler. Die Maximalerhebung des Gebirges (Lebanon bis über 3000m) nahezu in der Mitte der gesammten Küstenerstreckung bewirkt an dieser Stelle auch die höchste Anschwellung der begleitenden Depression (Bik'ä-Tal 1200m), mithin eine Wasserscheidehöhe, von welcher zwei grosse Längstäler sich nach Norden und Süden absenken. Jenes durchströmt der Orontes (j. arab. Nahr-el-’Äsi), der im nördlichsten Syrien in kurzem Quertal das Küstengebirg durchbricht und ins Mittelmeer mündet; das südliche mit dem Jordan, fast in seiner ganzen Länge tief unter den allgemeinen Meeresspiegel eingesenkt, endet in dem unter dem Namen des todten oder Asphaltmeeres bekannten Binnensee. Die übrigen Gewässer gehören fast ausnahmslos kurzen Quertälern an, die wasserreichsten natürlich den regenreicheren westlichen Gebirgsabhängen zum Meere hin; einzelne nach Osten gerichtete finden ihr Ende in veränderlichen Sumpfseen der hochliegenden Wüstenebenen, welche sich von den öst- 5*
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