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1. Leitfaden der alten Geographie - S. 69

1879 - Berlin : Reimer
Ober-Syrien. 69 seit der Eroberung dieses Landes durch die Partker und der Umgestaltung des Seleukidenreiches in die römische Provinz Syria (64 v. Chr.) endlich auf den westlich vom Euphrat gelegenen Landesteil beschränkt. 94:. Ober-Syria ävco Zvq'iu), Oder der nördliche schon früher aramäisch gewordene Landesteil hat aus älterer Zeit wenige erhebliche Städte bewahrt1), welche teils seit der makedonischen Eroberung griechische Nebennamen erhielten2), teils überhaupt zurücktraten neben den neuen Städten mit starker griechischer Bevölkerung. Von diesen wurde die bedeutendste die im unteren Tale des Orontes von Seleukos I. ausgebaute prachtvolle Reichshauptstadt Antiocheia (j. Antäkia), noch unter römischer Herrschaft die volkreichste, durch Handel und Kunstgewerbe bedeutendste und politisch wichtigste in allen asiatischen Provinzen des Reiches. Als Hafenstädte dienten ihr Seleukeia, zubenannt Pieria, am Ausgange des Flusstales und das zur Erinnerung an Alexanders issischen Sieg benannte Alexandreia (j. Iskanderün, bei den Europäern vulg. Alexandretta) am Ausgange des Amanos-Passes (nvlai 2vqicu vgl. § 79, n. 3) zum issischen Meerbusen, nahe der alten phoenikischen Stadt Myriandos. Südlichere Hafenstadt Laodikeia, j. Lädildje, im mittleren und oberen überaus fruchtbaren Tale des Orontes das neu erbaute grosse Apa-meia (Fämie noch im Mittelalter) und das von Antiochos Epiphanes in Epiphaneia umgenannte uralte chetitische Hamath (j. Hamä). Auch das gleichfalls in Beroea umgenannte Chalep (auch graecisirt in Xaxvßoöv) bewahrt im arab. Haleb (vulgo Aleppo) den uralten Namen. Die nördlichste Landschaft in den Vorbergen des Tauros tritt mit dem Namen, den sie schon in inschriftlich berichteten Eroberungszügen assyrischer Könige des 9. und 8. Jahrb. führt: Ku?nuch, graecisirt Kommagene, erst wieder in die Geschichte ein als Fürstentum, welches die letzten Seleukiden nach dem Verluste des Grossreiches noch bis 73 v. Chr., wo es gleichfalls römische Provinz wurde, besassen. Ihre Hauptstadt war Samosata am Euphrat (syr. Schamischät, j. Samsät oder arab. Someisät). *) Arpad, Karchevusch ansser assyr. Berichten auch aus dem A. T. bekannt; Mambog {Ba/ußvxtj, arab. Menbidj, „Quelle“, Oase in der östlichen Wüste) berühmt als heilige Stadt der syrischen Göttin Derketo, daher Hiera-polis ^ubenannt. Thiphsach, d. i. „Uebergang“, Qaipaxog, bedeutende Handelsstadt an der untersten (ca. lm tiefen) Fuhrt des Euphrat. 2) Nach Personennamen der griechischen Dynastie: Alexandreia, Antiocheia, Seleukeia, Apameia; nach Oertlichkeiten Makedoniens: Beroea, Chalkis, Euröpos, Kyrrhos, Larissa, Pieria.
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