Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Leitfaden der alten Geographie - S. 72

1879 - Berlin : Reimer
72 Syrien. Sid on (Cidon), j. Qäidä, in fruchtbarer Ebene, politisch den ersten Rang unter den phoenikischen Staten einnehmend. Tyros (phoen.-hebr. Cör „Felsen“, arab. j. Qür, altlat. Sarra) auf zwei kleinen, wenig über 5000 Schritt Umfang haltenden nur 1600 Schritt von der Küste gelegenen Felsinseln, die seit dem 10. Jahrli. durch Aufschüttungen verbunden wurden, durch grosse Hafenbauten zur bedeutendsten Handels- und Fabrikstadt der späteren Periode des freien Phoenikiens erweitert, mit grossen Vorstädten (dem von den Griechen sogenannten Jlahxizvqog) auf dem Festlande.1) Zum tyrischen Gebiete gehörte der grössere Teil des südlich sich über die Nordhälfte Palae-stina’s fortsetzenden Küstenstriches, welchen die Reiche Israel und Juda nie in ihre Gewalt brachten, mit den Städten Achzib ('Exdirtnct, j. Zib), Alxkb j. Akka, zur Zeit des ptolemäischen Besitzes Ptolemais genannt), Dör (Jdoqogj j. Tantüra) u.a. bis Japhö ^lonnri, j. Jäfa) mit Einschluss der sehr fruchtbaren Küstenebene Schärbn\ dazwischen das phoenikische Ba'al-Heiligtum auf dem einzigen höheren Bergvorsprung dieser niedrigeren Küste, dem Vorgebirge Karmel. x) Durch die von Alexander zum Zwecke der Belagerung von Tyros aufgefiilirte Dammaufschüttung zwischen Strand und Insel ist letztere zur Halbinsel und der im Altertum behufs Verbindung des Nord- und Süd-Hafens wieder durchstochene Damm später durch Sandanspülung vom Meere her zu einem breiten Isthmus geworden. 98. Palaestina (Philistaea). Den südlichsten Teil des syrischen Küstenlandes bildet hinter einer hafenlosen Kette von Sanddünen eine nach Süden sich immer mehr erweiternde, nach Osten zu leichtem Hügellande ansteigende, aus reichem Thonboden bestehende Ebene, in der alten Landessprache Schephela „die Niederung“ genannt. Sie bildete, wenigstens seit der Zeit der israelitischen Einwanderung in Kana’an, das Gebiet eines von den Phoenikiern verschiedenen, aber der Sprache nach gleichfalls semitischen Volksstammes1), der Phi-listäer (hebr. Plischti, ägypt. Puluschta), welcher in der Zeit seiner grössten Macht (um 1100) auch das östlich hinterliegende Bergland von Kana'an vorübergehend eroberte. Auf dieses wurde daher von den ausländischen Nationen, wahrscheinlich zunächst von den Aegyp-tern, von denen die Griechen den Namen überkommen haben, die von jenem Volksnamen abgeleitete Benennung des Landes Tlalaiaxivri mit übertragen, schliesslich selbst auf die niemals von den Philistäern unterworfenen Gegenden östlich des Jordan ausgedehnt. Der philistäische Stat bestand aus fünf, in einem Bundesverhältniss stehenden, durchaus grossen und volkreichen Städten, von denen nur Askalön (hebr. 'Aschklön, j. arab. ‘Askalän) unmittelbar am Meere
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer