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1. Leitfaden der alten Geographie - S. 73

1879 - Berlin : Reimer
Phoenikien. Palaestina. 73 lag, in einiger Entfernung von der Küste dagegen, an welcher sie künstlich angelegte Hafenplätze besassen: J amnia (hebr. Jahne, j. Jebna), Azötos (hebr. Aschdöd, j. Esdud) und als bedeutendste und durch ihre Befestigung stärkste von allen Gaza (hebr. cazza „die starke“, j. Ghazze, ägypt. Kazatu, daher bei Herod. Kadvnc), welche nach der langen Belagerung und Eroberung durch Alexander wegen ihrer, die einzige Yerbindungsstrasse nach Aegypten beherrschenden Lage eine starke makedonische Militärcolonie erhielt und schon früh zu einer völlig griechischen Stadt umgewandelt wurde. *) Die hebräische Tradition bezeichnet sie als Einwanderer aus dem fernen Lande Kaphtor (wahrscheinlich Kreta), nennt sie daher auch geradezu „Kreter“ (Krithivi) und Fremde (allöcf'vloi), weil sie, wenn auch semitischer Abstammung, lange Zeit unter stammfremden Völkern gewohnt hatten. 99. Bergland von Kana’an (Palaestina). Ueber der Küstenebene erhebt sich in mehreren Stufen, im S. ohne scharfe Formen bis zu abgerundeten Gipfelhöhen von 800—900m, im N. (aber unterbrochen durch tiefe Einsenkungen) in schärferen bis zu 1200—1300™ ansteigenden Bergketten das westliche Hochland, das von dem noch höheren und mehr als Hochebene gestalteten östlichen durch ein tiefes Tal mit steil abfallenden Rändern geteilt ist, in welchem der Hauptfluss des Landes, der Jordan (hebr. Jarden „der herabfliessende“) von N. nach S. verläuft; dasselbe setzt sich zwischen steilen Bergrändern als wüste Talebene (hebr. carabä) und noch südlicher als Meeresarm (aelanitischer Golf) bis zum offnen grossen arabischen Meerbusen fort. Die von allen bekannten Erdräumen am tiefsten eingesenkte Mitte dieses langen Talspaltes füllt zwischen den östlichen und westlichen Steilrändern der Mündungssee des Jordan aus, dessen Spiegel 394m unter demjenigen des Mittelmeeres liegt und gesättigt durch aufgelöstes Salz, daher unzugänglich für tierisches Leben, zugleich schwimmend festen, durch häufige Erdbeben vom Boden losgerissenen Asphalt enthält; daher seine verschiedenen Benennungen bei Anwohnern und fremden Völkern: hebr. jam ham-melach „Salzmeer“, auch jam-hdarabd „Wüstenmeer; griech. Xifjbvrj (xocfializtlcj aber auch schon, wie in den neueuropäischen Sprachen, im 2. Jahrh. n. Chr. ■d-äxagga vsxqccj mare mortuvm. Auch das grössere Süsswasserbecken, welches der Jordan in seinem oberen Laufe durchfliesst, der See von Kinnereth (A. T.) oder Genezareth (N. T. u. andere Aut., j. gew. nach der Stadt Tabarie oder Tiberias genannt) liegt schon 190m unter dem Mittelmeere; seine Umgebung hat daher wärmeres, die des unteren Tales (avloöv, arab. el Ghör) heisses Klima; letzteres ist bei nicht zureichender Bewässerung durch die
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