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1. Leitfaden der alten Geographie - S. 74

1879 - Berlin : Reimer
74 Syrien. Zuflüsse des Jordan (besonders Jarm.uk, ‘Isqofivxrjsj und Jabbök von Osten) grossenteils öde, überhaupt weniger angebaut als das Höhenland mit seinem milden Klima, daher es im A. T. ebenso wie die Fortsetzung südlich des Sees, carabä „Wüste“ genannt wird. 100. Israelitisches Gebiet. Als ältere Bewohner dieses Berg- und Hügellandes vor der israelitischen Eroberung nennen die Berichte des A. T. eine Anzahl grösserer und kleinerer Stämme, die sie den Kana'aniten (Phoenikiern im weiterem Sinne) zurechnen; die verbreitesten und mächtigsten darunter die Chetiter und Amor it er, jene besonders im Westen, diese im Osten des Landes herrschend1). Sie wurden nicht völlig verdrängt oder ausgerottet, mehr — bis auf einzelne sich noch lange unabhängig behauptende Bruchteile und feste Städte — nur unterworfen durch die im 14—13 Jahrb. v. Chr. von So. her, aus dem Gebiete des verwandten edomitischen Stammes eindringenden Nomadenstämme, welche in der Folge als Bundesstat den Namen Isra’el annahmen. Den auswärtigen Nationen blieb derselbe unbekannt, sie gebrauchen dafür den Namen Hebräer2), später den politisch überwiegenden des einzelnen Stammnamens Juda.3) 1) Die übrigen in der Ueberlieferung genannten Stämme dieses Volkes, die Cheviter (Chivmm), Phereziter (Prizzim), Girgesiter, Jebusiter sind ohne historische Bedeutung, auch nicht durchaus geographisch nachzuweisen. 2) Richtiger Ebräer, eig. ‘Ibrtm, d. i. jenseitige, nämlich jenseits des Jordans wohnende, also eine weniger etlino- als geographische Gesammt-bezeichnung, unter der nach ihren Wohnsitzen auch die dem Volke Israel nächst verwandten Stämme der Edomiter, Moabiter, Ammoniter begriffen werden, die aber ebensowohl Ausdehnung auf alle Bewohner des östlichen Wüstenlandes, namentlich die nordarabischen Wanderstämme erlaubte, welche die hebr. Ueberlieferung seihst nicht nur auf denselben Stammvater 'Eber zurückführt, sondern durch den Stammheros Ischmdel sogar dem eigenen Volke noch näher rückt. 3) Die räumlich überaus ungleiche Gebietsverteilung der einzelnen zwölf Stämme dieses Volkes, welche die nationale Ueberlieferung selbst durch die Fiction verschiedener Stammütter neben einem Gesammtstammvater in drei Hauptgruppen (spätere, jüngere und unechte Linien) scheidet, weist deutlich auf den Gang der Eroberung in mehreren sich von Osten nach Westen folgenden Vorstössen. Die der älteren Linie angehörigen Stämme sind wieder geographisch geteilt in die südliche Gruppe: Reüb&n, Jehüda, Schirrte'on und die nördliche: Issächär, Zebulün; zwischen beide ist die jüngere Gruppe: Menasche, Ephraim, Benjamin eingeschoben; die auf Nebenfrauen des Stamm- ' vaters zurückgeführten Bastardstämme: Dun in Sw., Gäd in So., Naphtuli und Ascher in Norden bezeichnen die am stärksten mit den kana’anitisclien Ureinwohnern gemischten Volksteile an den Grenzen. Die östlich vom Jordan ihre sehr grossen Gebiete zuerst besetzenden drei Stämme haben das ursprüngliche Hirtenleben auf diesen weiten Räumen auch in der Folge länger beibehalten; die enger bemessenen 9 Stammgebiete der westlichen Landeshälfte enthalten fast durchaus Ackerland, mit Ausnahme des grössten Stammgebietes, des von Jehüda, welches südlich auch weit in die nur zum Nomadenleben geeignete Wüste (Negeb, Ddrom) hineinreichte.
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